Sonntag, 22. Februar 2015

Der schnöde Mammon

Das liebe Geld: Hat man keines, macht es Sorgen- hat man viel, ergeben sich auch Sorgen.

Ein guter Freund von mir (Thomas Freund) sagte vor langer Zeit den weisen Satz zu mir: 'Geld macht nicht glücklich, es beruhigt nur unglaublich.'


Anderes Zitat eines Herrn, den ich nicht persönlich kannte- trotz meines großen Bekannten/Freundeskreis:  Benjamin Franklin
'Wer der Meinung ist, dass man für Geld alles haben kann, gerät leicht in den Verdacht, dass er für Geld alles zu tun bereit ist.'                               
Benjamin Franklin
 
Auch diesen Ansatz finde ich unterstützenswert: 'Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.'    Mt 6,24 
 
 
Mit Geld habe ich im Moment auch viel zu tun. Hauptsächlich bin ich mit ausgeben beschäftigt.
Anfang Jänner wurde meine neue Feldspritze geliefert, auch die Rechnungserstellung folgte prompt. Kostenpunkt: 40 Eurokilos
Technische Daten: 21m, 3.000l, Computer- und Deichselsteuerung

 Für meinen treuen Toyota Corolla bekomme ich auch kein Pickerl mehr (außer ich investiere noch mal mehr als 1.000 Euro). Somit musste ein neuer Wagen her- ein VW Touran wenige Jahre alt mit geringem Kilometerstand ist es geworden. Auch bei dieser Investition ging es mit 15.000 Euro nicht aus.

 
 
Bis zur Inbetriebnahme in wenigen Tagen parkt er noch zwischen Traktor und Mähdrescher
Wenn dann Mitte Jänner noch die Vorschreibung der Sozialversicherung kommt über etliche Tausender, ist die Freude endenwollend. Als Bauer muss man die Beiträge nämlich direkt abliefern, weils ja keinen Lohn gibt, bei dems schon vor der Auszahlung abgezogen wurde.

Im Haus wird auch seit über einem Monat wieder weitergebaut. Fußböden liegen schon bereit und teilweise schon dort wo sie hingehören, die ersten Räume sind ausgemalt, Fliesen gekauft, seit gestern Schalter und Steckdosen montiert, ... und das alles kostet...... stimmt genau--> viel Geld!
 
Von den Innentüren liegen die Kostenvoranschläge am Tisch und was sich sonst noch alles bei so einem Hausbau ergibt.
 
Bald kommt die Küche, die auch kein 'Lercherlschas' ist, dafür ist sie uuuuuuurr schön. Freue mich schon sehr darauf.
 
Nebenbei kommen laufend betriebliche Rechnungen, die auch irgendwer bezahlen muss...!
 
Summa summarum ergaben sich in den ersten Wochen dieses Jahres wirklich viele Ausgaben.
Bei dem Zinsniveau (sowohl auf der Sparer- als auch auf der Darlehensseite) macht Geld ausgeben ja fast Spaß!

Und ein Tipp für alle anderen, die auf ihrem Geld sitzen: 'Das letzte Hemd hat keine Taschen!'

Allerdings wünsche ich uns allen, dass wir vom letzten Hemd noch weit entfernt sind!
 


 
 
 

Dienstag, 3. Februar 2015

Dekanatsjugend- Pension

Eigentlich ist es ja eher Altersteilzeit als Pension. Im Dekanatsjugend-Vorstand bleibe ich als Vertreter für Kreuzstetten.

Vor einigen Wochen habe ich mein Amt als Obfraustellvertreter der Dekanatsjugend in jüngere Hände gelegt.
Dekanatsjugend- was ist das?
Das Dekanat Wolkersdorf kann man sich als Teilbezirk vorstellen. In der katholischen Kirche heißen solche Einheiten Dekanate und erstreckt sich in unserm Fall über 18 Pfarren, grob gesagt von Kreuzstetten bis Gerasdorf und von Großengersdorf bis Manhartsbrunn. Jugendliche sind in nahezu allen Pfarren aktiv und zu einem Großteil haben wir auch regelmäßigen Kontakt. Die Dekanatsjugend ist eine Gemeinschaft aller Jugendlichen.
Das braucht Struktur und so gibt's den 'Dekanatsführungskreis', der so eine Art Vorstand darstellt wo ich jahrelang als Präsidentenstellvertreter fungierte.
Wir organisieren katholische Veranstaltungen wie Messen, Kreuwege, Workshops, Wallfahrten u.v.m., aber auch weltliche, sportliche Ereignisse.

Die derzeitige Chefin Präsidentin Theresa ist schon einige Zeit im Amt und hat als neuen Stellvertreter den agilen Martin Riepl, Jugendobmann aus Ulrichskirchen zur Seite gestellt bekommen.

Mit einem lachenden und weinenden Auge betrachte ich die Tatsache jetzt nur noch einfaches Vorstandsmitglied zu sein. Es war eine herrliche Zeit, jedoch vertrete ich die Meinung man muss gehen solange (noch) geklatscht wird.

Bei der Weihnachtsfeier bekam ich auch ein äußerst passendes Geschenk- aus jeder Pfarre eine Flasche Wein! DANKE!
Die ersten edlen Tropfen wurden schon verkostet... ;-)

Der scheidende Motz, der 'Neue' Martin Riepl und Präsidentin Theresa!

Wer noch motiviert ist weiterzulesen- gerne- es kommt nichts spannendes mehr. ;-)

Doch wie kommt man eigentlich dazu sich bei sowas zu engagieren? Seit wann bin ich da überhaupt aktiv?

Im Herbst 2005! (jetzt darf jeder nachdenken wie alt er da war...) war ich eher durch Zufall bei einer Jugendmesse in einem Obersdorfer Stadl- ja, die Messe wurde in einem Stadl gefeiert. Bei der anschließenden Agape und nach einigen Sturm quatschte mich Jürgen Maier an und lud mich, den Oberkreuzstetter Jugendobmann zur Dekanatsjugendsitzung ein. Wochen später war ich wie abgemacht um 20h im Pfarrhof Obersdorf und unterhielt mich die ersten 20 Minuten mal alleine mit Thomas Brunner, dem damaligen Jugendseelsorger. Nach und nach trafen dann doch noch Jugendliche aus allen Richtungen ein und wir hielten eine produktive Besprechung, danach gings zum Heurigen!
Mein erster Eindruck von diesem 'Verein' war also maximal mittelmäßig. Meine Meinung änderte sich allerdings rasch als ich sah, was man als Dekanatsjugend so alles bewegen kann. 2006 war der erste Jugendball in Obersdorf, laufend wurden Messen und andere Veranstaltungen abgehalten und oft mit Erfolg belohnt. Auch in Oberkreuzstetten folgte in diesem Jahr die Premiere mit einer Adventandacht.
In den Anfangszeiten war ein gewisser Blacky aus Münichsthal repräsentativer Präsident und Jürgen Maier sein Geschäftsführer/ Stellvertreter.
Zahlreiche Sitzungen zogen ins Land und viele viele gute Freundschaften wurden (auch abseits vom Heurigen) geknüpft und ausgebaut.
Am ersten Kongress der katholischen Jugend der Erzdiözese mit 200 Teilnehmern machten wir 'Wolkersdorfer' uns durch unser nicht unauffälliges Verhalten mit allen bekannt. Was uns aber besonders faszinierte waren diese 'modernen' Jugendgottesdienste find-fight-follow. Tausend junge Menschen in einer Kirche feiern zu sehen, da wussten wir- das ist unsere Liga!
Und so folgte eine riesige Jugendmesse mit dem Titel Abseits und füllte die Kirche in Niederkreuzstetten bis in die letzte Ecke. Die erste Besprechung dazu fand in meiner Bauernstubn statt, mit geschätzten 20-30 Teilnehmern, wovon ein Großteil mit  Restalkohol kämpfte.

Große und kleine Dinge brachten wir gut über die Bühne. Irgendwann war Blacky weg und Jürgen sagte zu mir: 'Motz, du bist ab jetzt mein Geschäftsführer!' Und er konnte sich dort hineinsteigern was er am besten kann: Große Worte sprechen!
Für die entsprechenden Taten war dann wiederum ich zuständig, und so hatte jeder seinen Bereich in dem er gut ist.
Jahr um Jahr verging, die Tätigkeitsbereiche der DKJ wuchsen und so manche Ortschaft kam neu zu uns dazu. Neben den vielen katholischen Angelegenheiten profitierte ich auch immer vom Austausch mit anderen Jugendchefs, die teilweise mit den selben Problemen, jedoch anderen Lösungswegen an die Sache herangingen und das erweiterte den Horizont. Zu sehen und zu wissen, was funktioniert wie woanders und nicht einfach nur in der eigenen Suppe zu schwimmen. (Das würde ich übrigens jedem empfehlen.)

Auch unseren Jürgen verabschiedeten wir in die Pension und so waren wir auf der Suche nach einem neuen Chef für die Dekanatsjugend. Und zu Recht gilt der Spruch: 'Bei einem Achterl Wein erfährst du mehr, als bei einem Kübel Wasser!'

Am Kirtag in Pillichsdorf sprach mich spätnächtens an der Weinbar eine junge Dame an um von mir zu erfahren, was denn die Aufgaben des Dekanatsjugendpräsidenten sind. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich alles schlüssig erklärte, jedoch fruchtete es und Theresa stellte sich dieser Aufgabe bravourös und ist auch als amtierende Präsidentin topmotiviert.

Meinem Nachfolger Martin Riepl wünsche ich viel Erfolg in seinem neuen Amt. Dass er mit viel Elan und Power an die Sachen herangeht, konnte er schon mehrfach unter Beweis stellen.

Es war wirklich eine schöne Zeit, sowohl unter Jürgen als auch seiner Nachfolgerin, mitzuhelfen Platz und Angebote für junge Menschen in der Kirche zu schaffen. Unzählige Mails, SMS, Telefonate, Sitzungen, Vorbesprechungen, Nachbesprechungen, viel Herzblut, Heurigenbesuche, nächtelange Wirtshaustischdiskussionen waren notwendig, brachten aber auch oftmals reiche Frucht.

Und deswegen sage ich: Es hat sich ausgezahlt!!!!

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Nachtrag am 10.2.:
Ganz wichtig ist und war in diesen dichten DKJ-Zeiten für mich auch immer Flo Faber!