Samstag, 14. März 2015

Time to say goodbye


Beim Pickerltermin im Herbst machte mich mein Mechaniker darauf aufmerksam, dass ich für meinen geliebten Toyota Corolla nur mehr unter großen Investitionen die Überprüfung bestehe.
Somit war der Anfang vom Ende besiegelt. Irgendwann kommt der Punkt, wo man entscheidet, dass es sich nicht mehr auszahlt viel Geld in ein altes Gerät zu stecken.

Bis vor kurzer Zeit verbrachte ich noch jede Autofahrminute mit ihm, doch jetzt musste er einem Volkswagen Touran weichen.

Zur Geschichte des Toyotas:
Im Jahr 2003 (Baujahr 1997) wurde er von meinen Eltern anstatt des Opel Kadett als Auto für uns Kinder angeschafft.
Pepsch fuhr damit viel auf Festln und Feuerwehrwettkämpfe u.ä., abwechselnd mit dem Partybus (Gott hab auch ihn selig!), während meine Schwestern ihn für ihre Fahrten nutzten. In den ersten Jahren bei uns leistete er zuverlässig wirklich viele Kilometer. Da war auch oft die diplomatische Gabe und Einteilungsgeschick unserer Eltern gefordert.
 Nach und nach leisteten sich meine Schwestern Eva und Gerlinde aufgrund ihrer Berufstätigkeit eigene Autos und somit sank das 'Griss' ums Auto- spielte mir in die Hände, weil ich in dieser Zeit meinen Führerschein machte.

Hier sind Fotos aus besseren Zeiten:



Aus der Anfangszeit ist mir ein Geschwisterurlaub in Tirol in Erinnerung und da ich noch keinen Führerschein besaß, war mein Platz auf der Rückbank.

Meine erste abendliche Ausfahrt war in die Discothek Sachs, wo mich dann auch gleich die Polizei kontrollierte und ich meinen ersten Alkotest lieferte, der natürlich negativ ausfiel.

Eine ganz besondere Geschichte ist meinen Bundesheerkollegen besser in Erinnerung als mir. Während des Grenzeinsatzes im Burgenland bildeten wir Fahrgemeinschaften und am ZOGDI (Zeit ohne geplante dienstliche Inanspruchnahme) konnten wir für 24h heimreisen. Durch einen unglücklichen Zufall war es gerade Samstag Abend und ich musste meinen Freunden daheim lange und ausführlich vom spannenden Einsatz berichten.
Am nächsten Morgen war ich fast ganz frisch und munter und wir kamen gut im Burgenland an. Meine Mitfahrer waren komischerweise während der Fahrt nicht so entspannt wie ich.

Auch die Heimfahrt von der 10er Bar hat es manchmal in sich. Eine gefährliche Stelle, sozusagen was die Mausefalle auf der Streif ist, war für uns in diesem Fall der Ort Neubau Höhe Gasthaus Holzer. Diese Auswirkungen bekam Roli zu spüren und der Innenraum des Autos. Hatsch amüsierte sich prächtig auf der Rückbank darüber. Wie es sich gehört meldete sich am nächsten Tag um 8:30 ein putzwütiger junger Mann. Allerdings war ich schon unterwegs zur Weintraubenernte zur Lesemaschine unseres Obmann Günter, da ihn seine Fahrer damals hängen ließen.

Die Fahrt zum find-fight-follow Gottesdienst nach Göllersdorf entpuppte sich auch fast zum Horrortrip.
In Ringendorf (nur googlemaps weiß wo das wirklich ist) begann der Motor zu rauchen und versagte ab sofort seinen Dienst. Während Roland und Kerstin uns abholten um rechtzeitig unseren Troubleshooterdienst bei der Messe antreten zu können, blieb das Auto vorerst in dem ruhigen Dorf stehen.
Das uns später Jürgen Maier dann Richtung heimwärts abschleppte, warum wir bei offenem Fenster und null Grad ziemlich frierten und das wir den Tag bei 'einem' Glas Kreuzstetter Wein in meiner Küche ausklingen ließen, ist fast ein extra Blogeintrag. Persönlich gebe ich gern darüber Auskunft.

Auch bei den mehrtägigen Landesfeuerwehrwettkämpfen war unser Toyota immer wieder dabei. Mit seinem geräumigen Kofferraum war er einfach ein wichtiger Wegbegleiter. Immerhin passte die Holzkiste (mit Styropor ausgekleidet) zentimetergenau hinein und so hatten wir immer kühles Bier, wofür uns die umliegenden Gruppen bei sommerlichen Tempraturen Ende Juni sehr, sehr beneideten.

Diese und ähnliche Geschichten könnte ich beliebig fortsetzen...
Wenn auch du eine weißt, bitte unbedingt posten/ hier erzählen!

Großes Interesse herrschte von Seiten der Autokäufer- hundertfach fand ich Kärtchen mit dem Inhalt- "wenn sie ihr Auto jetzt oder irgendwann verkaufen wollen...".
Mit dieser Information (siehe Bild) ging das Verkaufskarterl- Aufkommen rigoros zurück. Einer hat dann offenbar doch nicht genau gelesen...

 



Alles in allem war es eine schöne Zeit.

Leb wohl lieber Toyota Corolla in deiner neuen Heimat Afrika, wo du bestimmt noch viele Jahre deinen Dienst tun kannst!  





Donnerstag, 5. März 2015

Wie Kreuzstetten rot wurde

Hmmm… Jetzt ist es amtlich. Der Gemeinderat von Kreuzstetten hat Adolf Viktorik (Sozialistische Partei Österreichs- ja, mit dieser Bezeichnung sind sie bei uns zur Wahl angetreten) zum Bürgermeister gewählt!
Wie kann das in einem vermeintlich erzschwarzen Ort passieren?


Es gibt keine gemähten Wiesen, das wissen wir in Kreuzstetten jetzt. Bei der Landwirtschaftskammerwahl am Sonntag machten allerdings wieder knapp 90% ihr Kreuzerl bei der ÖVP.
An einem Grund kann man das Gemeinderatswahlergebnis nicht festmachen.

Klar war, dass die ÖVP-Führung bei der Bevölkerung immer schlechter wegkam. Gerade in einer eher kleinen Gemeinde wie Kreuzstetten sind die Gemeinderatswahlen ganz stark auf die Persönlichkeiten ausgerichtet. In Zeiten wo die Stammwähler weniger werden traf es die ÖVP wie ein Schlag ins Gesicht. Hinter vorgehaltener Hand wurde mit Mandatsverlusten gerechnet, dieses Ausmaß übertraf aber die Erwartungen auf allen Seiten.
Der amtierende Bürgermeister und sein Vize nahmen daraufhin den Hut und verabschiedeten sich aus der Gemeindepolitik , was für mich von persönlicher Größe zeugt auch die Konsequenzen klar zu ziehen.
Danke für das jahreslange treue Engagement und die zahlreichen Stunden, die ihr für unsere Gemeinde aufgewendet habt!

Ausgangslage vor der Wahl:

12 ÖVP
5 SPÖ
2 FPÖ

Wahlausgang am 25.1.:

7 SPÖ (mit drei Stimmen Vorsprung)
7 ÖVP
3 Die Grünen
2 FPÖ

Als erstes kann man gleich mal festhalten: NIE darf jemand sagen ‚Auf meine Stimme kommt es ja nicht an!‘

Zu den einzelnen Parteien:

SPÖ- ist durch Zufall Erster geworden, war bestimmt noch mehr ge/überfordert mit dem Wahlausgang als die Schwarzen. Haben um ca. 5,8% zugelegt und zwei Mandate gewonnen, weniger aus eigener Stärke, sondern weil zwei grundsätzlich schwarz eingestellte Männer (Vater und Sohn- beide ehemalige JVP-Obmänner usw.) auf der roten Liste kandidierten und brav Vorzugsstimmen sammelten.

ÖVP- herber Stimmenverlust- von 60 auf 35% Die Spitzenkanditaten haben rasch die Konsequenzen gezogen und jetzt gibt’s den neuen Frontmann- Johannes Freudhofmaier.

Die Grünen- Die einzig richtigen Wahlgewinner: Sämtliche verärgerte VP-Wähler dürften sich dort eingefunden haben. Entstanden sind sie hauptsächlich aus der Bürgerinitiative ‚Dorf bleiben‘ gegen einen geplanten Wohnungsbau in Niederkreuzstetten.

FPÖ- Ist mir vollkommen unverständlich, aber sie konnten ihre Mandate und Prozente aus 2010 fast nahtlos mitnehmen.

 

Und dann?

Nach der Wahl wurde sondiert, gespechtelt und gemechtelt…

Die SPÖ erhob aufgrund des ersten Platzes klarerweise gleich mal den Bürgermeisteranspruch, ebenso die ÖVP mit neuer Führung die auf Erfahrung und jahrzehntelange Arbeit verwies.

Die ÖVP ist jetzt als Nummer zwei gefordert- auf der einen Seite weiterhin gute Arbeit zu leisten wie in den vergangenen Jahr(zehnt)en und trotzdem wenn nötig die Stimme gegen die SPÖ zu erheben um nicht in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.

Die FPÖ ist konstant zur vorigen Wahl geblieben- ohne Programm und mit eher nicht jungen Kanditaten.

Den Grünen kann man nur gratulieren. Sie haben sich perfekt im Wahlkampf positioniert als Aufdecker- und Transparenzpartei. Der Erfolg stellte sich mit 20% der Stimmen ein. Um Haaresbreite hätten sie der FPÖ noch ein zusätzliches Mandat abgeknöpft.
Was mir allerdings missfällt- wahrscheinlich die Mehrheit ihrer Stimmen kamen aus dem ÖVP-Lager, aus Protest gegen die damalige Führung und weniger aus grüner Überzeugung. Und jetzt setzen sie uns  einen roten Bgm vor die Nase, weil sie einfach gegen die ÖVP sind. Noch dazu wo die SPÖ jahrelang gemeinsame Sache mit der ÖVP machte (ca. 95% der Beschlüsse waren einstimmig) und jetzt titulieren sie es wahrscheinlich als Vertrauensvorschuss für den SPÖ-Mann. Das geht ziemlich am Wählerwillen vorbei.

Die SPÖ hatte einen Stimmenzugewinn zu verzeichnen und konnte so den ersten Platz und jetzt auch das Bürgermeisteramt erringen.
Spannend finde ich allerdings das rote Vorzugsstimmenergebnis, das ich euch nicht vorenthalten will:
(mittlerweile Bgm) Adolf Viktorik 9
Peter Ullmann 47
Ludwig Ullmann 60

Durch die neue politische Situation ‚verlor‘ Oberkreuzstetten 'seinen' Vizebürgermeister. Jetzt sind Bgm und Vize aus Niederkreuzstetten. Stresst mich eigentlich nicht- ich halte nichts von der Rivalität zwischen den Orten.


Peter Ullmann kann als Ortsvorsteher und somit höchster Gemeindevertreter Oberkreuzstettens nun beweisen, ob er mehr kann als nur dagegen zu sein. Das war bisher eine seiner ausgeprägtesten Eigenschaften.
Mit ihm verbindet mich eine gefestigte persönliche Freundschaft, umso mehr freue ich mich über seinen Aufstieg und sein Engagement in der Gemeindepolitik!

Über Adolf Viktorik kann ich nicht viel sagen. In denselben ehrenamtlichen Vereinen in Kreuzstetten sind wir nicht- ist er überhaupt bei einem?

Seis wie es sei- er wird das Kind schon schaukeln!

 

Über Kritik und Rückmeldungen freue ich mich…  Gute N8!


Nachtrag am 6.3.:
Es handelt sich bei dem Beitrag um keine objektive Berichterstattung sondern um eine persönliche Meinung.

Dienstag, 3. März 2015

Motz- Wochenende


Das vergangene Wochenende war wirklich Motz-like, nicht nur weil der Spruch passt: Einteilung ist mein ganzes Leben.


Es begann am Freitag abend mit dem Dekanatsjugendkreuzweg 'Follow me to... Oberkreuzstetten' in unserer Kirche.
Fotos vom Dekanatsjugendkreuzweg
Die Hauptanstrengungen der Vorbereitung lag in meinen Händen (Danke den Helfern fürs inhaltliche und musikalische Mitgestalten- Pepsch/Astrid!). Die Massen blieben aus, trotzdem haben einige den weiten Weg (z.B.: aus Stammersdorf) nach OK auf sich genommen. Danke an alle die dabei waren, es hat sich ausgezahlt!
Was natürlich schon ein Stich ins Herz ist, dass die Leute vor Ort (bis auf wenige Ausnahmen) komplett ausgelassen haben. Natürlich hat man nicht immer Lust und Zeit, kann vergessen, ist verkühlt/krank usw.

Als es um den Schiausflug am nächsten Tag ging, wussten alle plötzlich was zu tun/ wo der Treffpunkt ist, bzw. haben meine SMS bekommen und verstanden.
Nach dem Kreuzweg wurde die Agape weggeräumt, sowie die Kirche wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt. Danke an die Helfer! Spätabends fiel ich ins Bett.

Samstag um 4:20 startete ich in den Tag, schließlich gabs die Teilnehmerliste für den Jugendschitag zu aktualisieren, da die letzten Leute am Freitag um 22:30 absagten. :-/
Danach versorgte ich meine Schweine um am 6 Uhr pünktlich beim Treffpunkt zu sein.

Die Busfahrt zum Zauberberg/ Semmering erwies sich mit 70 anderen Leuten sehr gesellig. Jeweils 25 aus Wolkersdorf und Kreuzstetten, sowie 20 Pillichsdorfer füllten den Stockautobus.
 Der Guten Morgen Kaffee wurde kurzhand durch leckeren Grünen Veltliner aus Oberkreuzstetten ersetzt.


Gute Stimmung!

Gruppenfoto


Ein Teil der Kreuzstetter Partie

Kurz vor der ersten Fahrt

Pause muss sein!

Die Rodler!
Nachtrag: Wer glaubt Rodler sind die fauleren Schifahrer oder ähnliches der irrt gewaltig! Mehrere bestätigten mir, dass Rodeln körperlich anstrengender ist, und man es nicht belächeln darf.
Meine persönliche Rodelbilanz:
  • bei der ersten Abfahrt: Zusammenstoß mit Frau und Kleinkind (allen nix passiert)
  • abwechselnd Fahrer und Beifahrer von Olivia
  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr über die ganze Dauer
  • aufgrund des Fahrfehlers einer anderen Frau in ihr Steißbein gekracht- leider leichte Blessuren ihrerseits
  • Ein unvermeidbarer Zusammenstoß mit einem ausländischen Paar, bei dem sie sich noch retten konnten, ihr Schlitten in Leichtbau- Holzweise allerdings in die Brüche ging. Höflichkeit und Entschuldigen in großem Ausmaß war angesagt- die Dame kommentierte die Sache mit einem lapidaren "No Problem" und bestritt den Weg ins Tal mit ihrem Gefährten zu Fuß- bei dieser Gelegenheit musste ich an Buits weisen Spruch denken, den er mir zu Fasching als meine Digicam kaputt wurde ans Herz legte: "Alles kann man reparieren- und wenns nimmer geht, braucht mans auch nicht mehr!"


Die etwas andere Art ins Tal zu kommen: Schlitten ziehen während die andere langsam runterrutscht...! :D

Schöne Aussicht im Hinter- und Vordergrund! v.l.: Motz, Dominik aka Eiabär, Tamara, Silvia, Olivia

Talselfie

Rocky posiert fürs Foto mit eher ungewöhnlichen Dingen in seinen Händen.

Auch von der Williamsbirne wurde das eine oder andere Glas verkostet.


Gaude in der Zauberbar

'Hoch die Hände- Wochenende!' Hörersdorferin und Pillichsdorfer geben Gas

Zum Glück saß er nur fürs Foto während der Pause am Steuer (auch wenn er sich sichtlich wohl fühlt)...!

Danach noch auf 'ein' Drangl im Jugendheim, wo uns Peter schon sehnsüchtig erwartete...


Und so neigte sich der Samstag erst am Sonntag zu Ende!

Der Sonntag war geprägt durch die Fastensuppenaktion der Katholischen Frauenbewegung nach der hl. Messe.
Nach dem Stalldienst erfüllte ich noch brav den lang bekannten Auftrag der Damen, die Stromversorgung unzähliger Koch/ Warmhalteplatten für die Suppen sicherzustellen. Das war leider erst am Sonntag möglich, da ich ja den ganzen Samstag unterwegs war. Ab 9:00 öffnete das Wahllokal zur Landwirtschaftskammerwahl, wo ich als Beisitzer meinen Dienst versah. Dementsprechend war ich schon zwei Stunden zuvor auf den Beinen.

Wählerliste
Rechtzeitig um 11:00 schaffte ich es in die Kirche um den Gottesdienst mitzufeiern. Danach ging es gemütlich und gestärkt im Pfarrhof bei verschiedenen Suppen weiter. Auch der Wein schmeckte hervorragend.
Danach gings noch zu einer kurzen Besprechung für die Wassergenossenschaft, ehe ich mit meinem Bruder ein neues (gebrauchtes) Auto besichtigte. Auch er gehört jetzt zu den Fahrern der VW-Familie.
Danach noch wurde noch Gebetskreis in kleiner Runde gehalten. Am Abend zuhause angekommen noch kurz beim Verwandtschaftsbesuch der Eltern vorbeigeschaut, ehe ich mich einem gemütlichen Sonntag Abend widmete.

Manchmal ist gar nichts los und dann wieder alles auf einmal! Mein Tag hat 24 Stunden und die werden halt genützt.
Bei schlechterer körperlicher Verfassung (z.B.: durch Krankheit) hätte ich mich am Sonntag Nachmittag bestimmt aufs Ausruhen konzentriert, aber es ist so gut gegangen.

Ich will nicht protzen und kein Mitleid, dafür einfach zeigen was bei starkem Willen möglich ist.

Ein dichtes und genauso schönes Wochenende liegt hinter mir. Jetzt konzentriere ich mich auf die Arbeit auf Baustelle und auf die bald beginnende Außenwirtschaft, wo jetzt schon gewisse Vorbereitungen zu treffen sind.

Auf bald, euer Motz!