Samstag, 31. Dezember 2016

Grund für das Bienensterben!

Hier ist ein Bericht zum Bienensterben, bei dem nicht wie oftmals vermutet die Landwirtschaft der (einzige) Grund ist.


https://kurier.at/wirtschaft/virus-ist-schuld-am-bienentod/238.413.323


Mit viel Emotion wurde über Neonics-Verbote und vieles mehr diskutiert, schön das jetzt Klarheit herrscht. Jetzt gibt es einen Weg zu finden um das Sterben einzudämmen, Bienen brauchen Landwirtschaft und umgekehrt.
Natürlich muss auch die Landwirtschaft mit ihren Bauern in Zukunft, wie auch bisher, bienenförderlich handeln (Insektizidmaßnahmen außerhalb der Bienenflugzeiten setzen usw.), aber gut zu wissen was der Grund für das Eingehen so vieler Bienenvölker ist.






Bei mir war der Dezember geprägt vom Christbaumverkaufen, es war eine schöne Zeit, und irgendwie bin auch froh, dass wir es wieder geschafft haben. 6 Tage die Woche von 9-18h im Einsatz zu sein ist doch anstrengend. Vielen Dank an meine Kollegen, mit denen alles reibungslos klappte und wir uns auch etwas abwechseln konnten, allen voran Rocky und Ernst!
Viel Spaß hatten wir wieder gemeinsam, besonders mit unserer Ersterscheinung der "Bestenliste" unserer besonders anspruchsvollen, anstrengenden und ausdauernden Kunden. Danke auch unsere Kunden, die uns immer wieder besuchen und uns vielleicht sogar auf einen Punsch einladen.
Neue Baumlieferung bekommen, die schlichten und sortieren wir dann meistens von 7-9 Uhr.


Ansonsten gibt's immer viel zu feiern im Dezember, diverse Jahresabschluss- und Weihnachtsfeiern, die wirklich schön waren.


Die letzte Geburtstagsfeier des heurigen Jahres war gestern in Niederkreuzstetten von unserem Musikvereins- Superstar- Schlagzeuger Alexander Dostal. Fotos und Videos unter dem Onlineauftritt des Musikvereins Kreuzstetten: https://www.facebook.com/137887232981468/photos/ms.c.eJyzMDU1NDcxNTO3NLQ0tjTRswDzzQwMjUyNzI1gfFNLiLwhAOiTCa4~-.bps.a.855174544586063.1073741856.137887232981468/855174601252724/?type=3&theater


Euch wünsche ich einen guten Rutsch und Gottes Segen für 2017!!



Sonntag, 11. Dezember 2016

Bauer unser

Seit einiger Zeit läuft in den Kinos der Film 'Bauer unser'.
Mit großem Interesse wir ich im Kino, wenngleich dann doch etwas Enttäuschung eintrat.


Der Film zeigte zwar unsere Landwirtschaft wie sie (zum Teil) ist, für eine sachlich objektive Darstellung reichte es aber (leider) nicht.





BAUER UNSER - Billige Nahrung – Teuer erkauft 92 Minuten, Dokumentation.
Regisseur: Robert Schabus.
Produzent: Helmut Grasser („We feed the world“, „More than honey“ ...)


Hier geht´s zum Film-Trailer
https://www.youtube.com/watch?v=7_nXbFiRYDE


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Filmkritik:


Der Film porträtiert 6 ausgewählte Bauern und deren Höfe. Damit zeigt er beispielhaft wie bäuerliches Wirtschaften in Österreich ausschauen kann. Die Beispiele sind freilich extrem: Direktvermarktung trifft auf Produktion im großen Stil von Milch, Schweinefleisch und Eiern. Der Film schafft beim Zuschauer Betroffenheit, im besten Falle sogar Verständnis für die wirtschaftliche Lage der Bauern in Österreich.
Als Bauernbund haben wir in den letzten Monaten kampagnisiert, dass
a) die wirtschaftliche Lage vieler Bauern dramatisch ist, und dass
b) die Konsumenten auf den Konsum heimischer Nahrungsmittel achten sollen.

Wenn der Bauernbund erfolgreich eine Änderung des Konsumverhaltens herbeiführen will, brauchen wir Verbündete. Sie anzusprechen, dabei hilft dieser Film.

Wachse oder weiche“ – Über Jahrzehnte war Österreichs Landwirtschaft geprägt von diesem Leitspruch. Tausende Bauern haben aufgegeben oder wirtschaften heute im Nebenerwerb. Die verbliebenen sind gewachsen, haben sich spezialisiert, ihre Produktion intensiviert, investiert. Doch selbstbestimmte Bauern sind selten geworden. Ein einst stolzer Stand steckt in einem System aus Zwängen, Abhängigkeiten und Propaganda, dem auch die offizielle EU-Politik zuarbeitet. – Soviel sagt der Film über sich selbst“

Das ganze System wird als wachstumsgetrieben, globalisierend und neoliberalistisch kritisiert. Leider nimmt „Bauer unser“ dem Konsumenten jede Verantwortung ab. Dass sein Konsumverhalten zur Situation beiträgt, bleibt ausgespart und das ist wirklich schade.


+ PLUS:

  1. Kinobesucher sehen wie Lebensmittelhandel funktioniert.
  2. Wer weiterdenkt, versteht wie Preisbildung für Milch, Fleisch & Co läuft. Hört manches über die Macht des Handels. Wie etwa die Erfindung profitabler Eigenmarken dem Handel Gewinne, aber den Bauern Verluste beschert.
  3. Und absolut positiv: Thema bäuerliche Landwirtschaft kommt in den Fokus der breiteren Öffentlichkeit.


- MINUS:

  1. Verzerrtes Bild der österreichischen Landwirtschaft: Polarisierung zwischen Groß/Klein und Direktvermarktung und Produktion/Fremdvermarktung.
    Ein paar Zahlen:
    Milch: Durchschnittlicher Milchviehbetrieb hat 18 Kühe.
    Im Film: Milchbauer hat 130 Kühe + Melkroboter.
    Schweine: 67% halten bis 10 Schweine. Mehr als 800 hingegen nur 2%.
    Im Film: Schweinebauer hat 1300 Mastplätze.
    Demgegenüber werden 2 % der bäuerlichen Produkte direkt vermarktet. Immerhin 20 % der Bauern sind in der Direktvermarktung tätig.


    Der österreichische Weg der Agrarpolitik wird ausgeblendet – etwa ÖPUL samt Qualität, Nachhaltigkeit, Bio und Diversifizierung werden NICHT abgebildet. Aber auch mit den Themen Freihandel (CETA), Verbot der Käfighaltung in Österreich, Entwicklungsgeschichte der Milchquote oder der österreichischen Gentechnikfreiheit bei Milch bzw. beim Anbau, nimmt es der Film nicht so genau.
  2. Das Fachschulwesen gehört zu den besten Europas und ist NICHT von Pflanzenschutzmittelfirmen unterwandert (Aussage Ex-Boku Professor Alfred Haiger).
  3. Haltlose Behauptung: Höherer Fördersatz, wenn Landwirt BB-Mitglied bzw. Kammerfunktionär ist.


Hans Gmeiner, Agrarjournalist kommentiert dazu:

"Es ist wieder so eine vergebene Chance, über die Landwirtschaft zu reden. Am 11. November startet der Film "Bauer unser". Mit jeder Menge Vorschusslorbeeren.  Doch was interessant beginnt und ausgewogen,  enttäuscht schlussendlich. Es ist wieder nichts, denn ein pauschales und undifferenziertes Anpatzen der Landwirtschaft.

Nichts dagegen, dass einschlägig bekannte Protagnisten wie Benedikt Haerlin, der den Weltagrarbericht mit verfasste, breiten Raum bekommen. Wenn aber dem gegenüber keiner anderen Meinung Raum gegeben wird und wenn einer wie der IG-Milch-Rebell Ewald Grünzweil ohne jede Relativierung sagen darf, dass es den "oberen Prozentsatz der Förderungen" nur für jene Bauern gibt, die "ihr Lebtag lang" Mitglied bei ÖVP und Bauernbund waren, ihr "Konto bei der Raika" haben und "am Sonntag brav in die Kirche gegangen sind", während sich die anderen mit dem "unteren Prozentsatz" zufrieden geben müssten, dann disqualifiziert sich der Film von selbst. Dann ist das nur billige Meinungsmache und man weiß den Informationswert des Restes einzuordnen.


Schade drum."
(Blick ins Land Nr. 11, 2016)

Bauernbund dazu: Dass der IG-Milch Vertreter Ewald Grünzweil im Film systematische Rechtsbrüche unterstellen darf, irritiert viele unserer Bauernbund-Funktionäre und Mitglieder. Juristisch gesehen ist das Verleumdung durch die Unterstellung von systematischen Rechtsbrüchen durch die Behörde, also die AMA.

Der Rechtsweg wurde geprüft, eine Klage wäre juristisch mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich. Wir sehen davon ab, weil sie politisch dem Mitbewerber helfen würde.“


Tatsächlicher Förderbezug:

Ewald Grünzweil erhielt 2015 EUR 28.878,- Förderung.
Bauernbundpräsident Jakob Auer hingegen EUR 17.721,-, also EUR 11.000,- weniger.

Weitere Bauernbund-Abgeordnete            Förderungsbetrag
NR Georg Strasser                                     EUR 18.285,-
NR Franz Eßl                                             EUR 22.188,-
NR Johann Höfinger                                    EUR 20.198,-
NR Martina Diesner-Wais                            EUR 17.035,-

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Den Film würde ich jedem empfehlen, besonders Leuten, die mit Landwirtschaft wenig anzufangen wissen, jedoch gehört auch die Kritik hier gelesen nach dem Kinobesuch, um die Aussagen des Films ins richtige Licht zu rücken.

Ende Filmbericht Bauer Unser
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Und sonst tat sich das:

Ende November wurde es auch was mit der Ernte meiner Zuckerrüben. Danke an die fleißigen Fahrer.

Bei Sonnenschein haben wir sie nach Paasdorf geliefert.

Die Verlademaus führte am Feld die LKW-Verladung durch, welche die Zuckerrüben direkt in die Fabrik Leopolsdorf brachten. Einige LKW-Fahrer sollten aber noch ein bisschen fahren üben, bevor sie wieder im landwirtschaftlichen Bereich tätig sind. 


Unseren Freund Jakob Kromer aka Hawaroni überraschten wir als Fanclub mit einem Besuch bei einem Volleyballmatch in Wien Simmering. Es war sehr gelungen und die Mannschaft siegte sogar mit unserer lautstarken Unterstützung. Wie groß die bleibenden Gehörschäden bei den Beteiligten sind, lässt sich aus jetztiger Sicht noch nicht feststellen.
 




 

 

Auch für 'ein' Bier in 'Evas Cafe' nahmen wir uns nach dem Spiel mit unerem Star - Mittelblocker Hawaroni noch Zeit. ;-)
 Unter der Woche bin ich wieder in Mistelbach tätig als Verkäufer für Waldviertler Christbäume.
Auch zu feiern gabs in den letzten Tagen einiges (Geburtstage beim Heurigen und im JH, Bauernbund-Abschlußsitzung mit gemütlichen Ausklang, die Kreuzstetter Lagerhaus Weihnachtsfeier, Besprechung für Andis Geburtstagsgeschenk, Punschstand in der Kellergasse OK usw.).