Sonntag, 4. Juli 2021

Frühjahrsrückblick

In den letzten Monaten war viel los am Bauernhof. Hier ein paar Seitenblicke. Sollte etwas unklar sein, dann kommentier bitte oder schreibe mich an.

Für bodenschützende Maßnahmen wie Erosionsverminderung, damit die Erde und alle Nährstoffe am Feld bleiben habe ich Glyphosat eingesetzt. Damit konnte ich zig Überfahrten, wo ich den Boden nur unnötig störe, weglassen. Auf dem Feld habe ich im Sommer 2020 nach dem Weizen direkt in die Stoppel die Zwischenfrucht gesät und heuer den Mais angebaut. 

Gemeinsam mit der RWA unter der Leitung des Kreuzstetters Markus Freudhofmaier habe ich auch einen Versuch mit Biostimulanzien angelegt. Diese sind als Beize am Samenkorn aufgebracht. Auf die Ergebnisse bin ich schon gespannt. Die Aussaat war mit penibler Reinigung per Druckluft und Desinfektionsmittel zwischen den Varianten eine kleine Spielerei.

Das Maiskorn lag im feuchten Erdhorizont für rasches Wachstum.

Einer durstigen Wandergruppe konnte ich mit meiner Gastfreundschaft in einer kurzen Arbeitspause weiterhelfen. Nach ein paar Spritzer vom Weingut Vielnascher machten sich die jugendlichen Wanderer frisch gestärkt weiter auf dem Weg!

Bürokratie gehört dazu: Hier war ich bei der KFZ-Stelle des Landes in Gerasdorf um die Reifendruckregelanlage im Typenschein einzutragen.

Als Bauer gibt es nicht nur schöne Arbeiten, sondern wie hier gehört auch ab und zu der Satz aus dem alten Güllefaß geschaufelt.

Hier habe ich vereinzelte Unkräuter mit der Hand entfernt um Chemie einzusparen.

Bei einem Ausflug in Wieselburg und Spaziergang durch das Josephinum kannte ich auf vielen Tafeln der Abschlussklassen etliche Namen und Personen. z.B. Chrisi Steindl aus Obersdorf. 

Bei der Qualitätsdüngung im Weizen waren gleich mehrere Traktoren im Einsatz. 

Bei prächtigem Wetter Ende Mai versorgte ich den Weizen mit Stickstoff um einen guten Proteingehalt zu erzielen.


Hier habe ich den Kukuruz ohne Bearbeitung gesät. Der viele Mulch an der Oberfläche schützt den Boden. So gewagte Versuche erfordern viel Fingerspitzengefühl und erzeugt immer wieder Herausforderungen.

Beim Ferkeltransport frische Erdbeeren naschen.

Nicht jede Variante wird ein Erfolg. Hier wurden Sonnenblumen angebaut. Auf den Einsatz von einem nicht selektivem Herbizid verzichtete ich hier und setzte auf Bodenbearbeitung per Ultraflachgrubber und Egge. Allerdings wächst hier wieder das Altunkraut wie Distel und Kamille munter weiter. Irgendwie habe ich es nicht geschafft dem Herr zu werden. Mittlerweile schaut das ganze Feld aufgrund der starken Verunkrautung nicht schön aus. Da haben die Berufskollegen wenigstens was zu reden. 😁

Im Vorjahr habe ich hier eine Biodiversitätsfläche angelegt. Heuer im Frühjahr brummte und summte es echt heftig in der Insektenblühmischung mit bestimmt zehn Komponenten.

Auf der Wiese neben Feuerwehrhaus habe ich Heu geerntet. Dabei kommt auch mein Oldtimer zum Wenden und Schwaden zum Einsatz.




Einer Experten-Kommision der RWA erklärte ich die Abläufe bei mir am Betrieb und ganz speziell hier am Versuchsfeld mit den Biostimulanzien.

Markus Freudhofmaier bewertet die Kukurzupflanzen der sechs verschiedenen Varianten.


Etliche Körner keimten nicht, weil die Witterung mit langer Feuchtigkeit und Kühle nicht gut passte.

Sogar Weizen blüht. Ein unbekanntes Faktum was sich jedes Frühjahr wiederholt.

Mein Raps ist auch sehr biodivers. Den genauen Grund kenne ich nicht, aber hier hat sich der Klatschmohn extrem etabliert. Auf dem anderen Feld macht sich die Kamille breit und wird bei der Ernte dann Schwierigkeiten bereiten. Jedes Jahr, jede Witterung hat besondere Herausforderungen. Meine Entscheidungen bezüglich Saatzeitpunkt, Pflanzenschutzmaßnahmen, Düngung und vieles mehr machen einen Mix, der oft gut, aber manchmal auch daneben geht. Große Erntemengen erwarte ich hier nicht.

Dafür schaut die Wintergerste gut aus!

Die Faulen werden am Abend fleißig? Nein- um den hohen Tagestemperaturen über 30 Grad zu entkommen habe ich die Blattdüngung in den Zuckerrüben spät in die Nacht verlegt (21-23 Uhr), wo die Pflanzen aufnahmefähiger sind.

Als Bauer handle ich mit der Natur und Witterung.

Das Foto ist eine Woche her. Die Wintergerste als Schweinefutter steht kurz vor der Ernte.

In der Landschaftspflegegemeinschaft wo über zweihundert Bauern sechs Häcksler und fünfeinhalb Mähwerke besitzen haben wir einen neuen Mulcher angeschafft. Zufällig durfte der Obmann (ich) diese Maschine gleich ausprobieren, mit dem Auftrag der Wartungslandwirte Erich Ullmann und Heinrich Faber ja nix zusammenzuhauen. 😎

Vorgestern bekamen Andi Mathias und ich die Einschulung auf den neuen Gemeinschaftsmähdrescher. Andi und ich sind erprobte Drescherfahrer, ebenfalls Mitglied Petra Mathias winkte vorerst noch ab. Ich traue ihr aber locker zu, auch bald ihre Runden damit zu drehen.

Am Mittwoch, 7. Juli 10:00 bin ich übrigens gemeinsam mit meinem Schwager Fredi Vielnascher auf Radio Maria live auf Sendung. Über viele Zuhörer und mutige Anrufe freue ich mich. www.radiomaria.at