Die heurigen Erntearbeiten wurden von wenigen Tagen mit den Zuckerrüben abgeschlossen.
Die Rüben werden an die Firma Agrana verkauft und in den Fabriken Leopoldsdorf im Marchfeld und in Tulln zu der Marke „Wiener Zucker“ verarbeitet. Dieser ist in fast allen österreichischen Geschäften zu finden. Mit dem Einkauf stärkst du die lokale Wirtschaft.
Die Rüben werden an die Firma Agrana verkauft und in den Fabriken Leopoldsdorf im Marchfeld und in Tulln zu der Marke „Wiener Zucker“ verarbeitet. Dieser ist in fast allen österreichischen Geschäften zu finden. Mit dem Einkauf stärkst du die lokale Wirtschaft.
Voriges Jahr war auf den beiden Feldern (8 und 5,5 Hektar) Winterweizen angebaut. Nach der Ernte im Sommer 2018 baute ich eine vielfältige Begrünungsmischung an, damit der Boden über die Wintermonate bedeckt ist, die Erosion durch Wind und Wasser reduziert, CO² gebunden wird und die Bodentiere was zu fressen haben.
Im März 2019 baute mein Vati ohne Bodenbearbeitung direkt das Zuckerrübensaatgut an. Durch die Direktsaat bleibt die Winterfeuchtigkeit im Boden und Diesel wird eingespart. Unsere Gemeinschaftssämaschine, mit zwei weiteren Landwirten gemeinsam, ist bestens dafür geeignet.
Vati mit der Einzelkornsämaschine im März unterwegs zum Acker |
Unmittelbar nach der Saat erfolgte eine Glyphosatbehandlung. Der Rübensamen ist mit Erde bedeckt und kommt daher nicht mit Glyphosat in Berührung. Durch dieses Mittel
können die oben angesprochenen Vorteile der Direktsaat ausgenutzt werden und die bestehende Verunkrautung
wird reduziert.
In Österreich ist es verboten, Glyphosat für die einheitliche Abreife der Frucht (z.B. Getreide) zu verwenden.
In Österreich ist es verboten, Glyphosat für die einheitliche Abreife der Frucht (z.B. Getreide) zu verwenden.
Auf anderen Feldern wo Bodenbearbeitung (z.b. mit Leichtgrubber) gemacht wurde, war viel mehr Abschwemmung (Erosion) des fruchtbaren Boden bei den Regenfällen im Mai. Daher plädiere ich für einen Beibehält des Mittels. (bearbeitet am 14.12. um 21:00)
Leider kam dann die Rüsselkäferinvasion und ich verlor
binnen weniger Tage (eigentlich Stunden) acht Hektar meiner Rübenfläche, die quasi
kahl gefressen waren. Das war schlimm zu sehen!
Auf der verbleibenden Fläche folgten mehrere Herbizidanwendungen, weil die Zuckerrüben im Anfangsstadium viel Platz für Konkurrenzpflanzen lassen, die ihnen in weiterer Folge Licht, Wasser und Nährstoffe nehmen würden und ein angemessener Ertrag wäre nicht zu erreichen.
Auf der verbleibenden Fläche folgten mehrere Herbizidanwendungen, weil die Zuckerrüben im Anfangsstadium viel Platz für Konkurrenzpflanzen lassen, die ihnen in weiterer Folge Licht, Wasser und Nährstoffe nehmen würden und ein angemessener Ertrag wäre nicht zu erreichen.
Im Sommer führte ich ebenfalls mit der Pflanzenschutzspritze
einige Behandlungen gegen pilzliche Blattkrankheiten durch, darauf ging ich
hier ein: http://motzmartin.blogspot.com/2019/08/nachtaktive-bauern.html
Mehrere Teilbereiche des Feldes markierte ich, weil ich verschiedene Anwendungsversuche in dem Bereich machte. Mehr dazu gern persönlich.
Mehrere Teilbereiche des Feldes markierte ich, weil ich verschiedene Anwendungsversuche in dem Bereich machte. Mehr dazu gern persönlich.
Den ganzen Sommer über beschäftigte mich das nesterweise Auftreten
vom giftigen Stechapfel. Das Unkraut ist zwar keine Gefahr hier über den Zucker
in den Nahrungsmittelkreislauf zukommen, jedoch bleiben die Samen lange
keimfähig und bereiten in den Folgekulturen Unannehmlichkeiten. Deshalb ging
ich jede Woche ca. zwei Stunden "spazieren" am Feld um die Pflanzen händisch zu
entfernen und die Samen nahm ich zur fachgerechten Entsorgung mit nach Hause.
Ende November kam Hannes Loibl aus Niederkreuzstetten mit
der Maschine der Rübenrodegemeinschaft um meine Zuckerrüben zu ernten und auf
eine Miete zusammenzulegen. Einige Tage später wurden sie mit der Verlademaus
von der anhaftenden Erde gereinigt und auf LKWs umgeladen und in die
Zuckerfabrik transportiert (ohne Umweg über einen Rübenlagerplatz).
Dort werden sie (vielleicht gerade jetzt) zu köstlichem Zucker verarbeitet.
Knapp 60 Tonnen Rüben konnte ich ernten. Angesichts des
Rüsselkäferbefalls auch auf der Fläche und dadurch viele Fehlstellen bin ich
zufrieden damit. Durchaus bewegten sich die Erträge aber auch um die 80 Tonnen
auf besseren Feldern. Nächstes Frühjahr wird hier Sommergerste für die
Brauereiindustrie angebaut, eine Teilfläche habe ich jetzt schon angelegt, von
Versuchen in die Richtung lies ich in Fachzeitschriften.
Immer am Ball bleiben und verschiedenes ausprobieren um auf bessere Lösungen in der Zukunft zu kommen.
Dort werden sie (vielleicht gerade jetzt) zu köstlichem Zucker verarbeitet.
Immer am Ball bleiben und verschiedenes ausprobieren um auf bessere Lösungen in der Zukunft zu kommen.
Ropa Tiger- Erntemaschine |
Verlademaus bei der Arbeit |
Verpflegung der Fahrer mit Kaffee und Süßem ist mir ein wichtiges Anliegen. |
Zuckerrüben werden über Walzen aufgenommen, abgereinigt und verladen |