Montag, 12. August 2019

Nachtaktive Bauern



 
Warum fahre ich nachts mit der Pflanzenschutzspritze auf dem Feld?
Die Antwort ist einfach und logisch zu verstehen. (Text zum Teil von Lorenz Mayr)
Als Bauer arbeite ich mit der Natur und bin den Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Um die Pflanzenschutzmittel auf die gewünschte Zielfläche zu bringen und der Gefahr der Abdrift zu entkommen, sollte es bei der Ausbringung relativ windstill sein. Dieses Phänomen findet in den Morgen- und Abendstunden am ehesten statt.
Dies ist der Hauptgrund, warum die Nacht in einer windstillen Phase ausgenutzt werden muss. Es erlaubt mir feintropfig zu arbeiten und deshalb punktgenau meine Mittel anzuwenden.

In Zeiten mit hoher Temperatur wie jetzt gerade im Hochsommer, werden die kühleren Nachtstunden zum Pflanzenschutzeinsatz genutzt. Die Thermik ist zu dieser Zeit geringer und die Mittel werden besser aufgenommen. Somit kann man Aufwandmengen reduzieren. Dies schont die Umwelt.
Eine Behandlung außerhalb der Bienenflugzeiten schützt diese vor ungewolltem Kontakt mit den Pflanzenschutzmitteln. Auch das ist ein Grund für die nächtlichen Aktivitäten am Feld.
Nachteil an den Behandlungen in der Nacht: Schlechte Arbeitszeiten und kurzes Zeitfenster von wenigen Stunden. Es beginnt meist mitten in der Nacht und endet ca. 8 Uhr.
Variiert aber sehr stark und hängt von den äußeren Umständen wie Windverhältnissen, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Stärke des Tau ab.
Diese Parameter gibt es abzuwiegen und den optimalen Termin zu finden. Moderne Technologien wie Wetter-Apps am Smartphone sind da sehr hilfreich.


Heuer, wie auch vorigen Sommer habe ich wegen anhaltender Hitze die Erdäpfeln gegen Krautfäule und teilweise auch Zuckerrüben gegen Blattkrankheiten behandelt zu einer Zeit, wo Menschen üblicherweise tief und fest schlafen. Ganz unterschiedlich je nach Witterung zwischen 2:30 und 8:00 wegen den bestmöglichen Bedingungen.
Als Ausgleich gönnte ich mir dann ein ordentliches Mittagsschlaferl.
 
 
Als aktvien Beitrag zum Umweltschutzsehe ich bei sachgerechtem Vorgehen die Anwendung von PSM (Pflanzenschutzmitteln) in den Nachtstunden. Bürger bzw. Anrainer betrachten beleuchtete Spritzgeräte nachts auf dem Feld oftmals als eine Vorgehensweise der Landwirte zur Verschleierung von ungesetzlichen Tätigkeiten und auch als Ruhestörung.

Vor allem in blühenden Kulturen stellen Abend- oder Nachtspritzungen einen zusätzlichen Schutz für blütenbestäubende Insekten dar. Für die Landwirte entstehen durch die ungewohnten Einsatzzeiten aber auch zusätzliche technische Aufwendungen und höheres Risiko. Weiters führt die Spritzarbeit bei eingeschränkter Sicht zu einer stärkeren Belastung des Fahrers.
Die Fahrgeschwindigkeit ist im Vergleich  zu Applikationen am Tag geringer und die Gefahr der Beschädigung der Maschinen durch nicht erkannte Hindernisse (Äste, Strommasten etc.) steigt. Dennoch erscheint eine freiwillige Verlagerung von ausgewählten PSM-Spritzungen in die Zeit der optimalen Bedingungen durchaus gerechtfertigt.

Ein solches Vorgehen trägt zu einem guten Miteinander mit der Imkerschaft und den Bienen bei und demonstriert den Entschluss der Landwirte, sich für eine anhaltende Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen ganz nahe an der Natur einzusetzen.  
 





Pflanzenschutz in den Erdäpfeln

 
Im Morgengrauen schnell einen Schnappschuss gemacht

 
Vorteil: Man kann die schönsten Sonnenaufgänge beobachten

 
Und die frische klare Luft genießen! Unbezahlbar.

 

Bei einem Feldrundgang habe ich die Pflanzen auf ihre Entwicklung kontrolliert, an Stellen im Feld, die sonst eher schwer zu erreichen sind.

 


Donnerstag, 1. August 2019

Die Sonne schickt mir keine Rechnung.


Das ist meine Photovoltaik-Anlage mit 10,56 kWp Leistung. Den Großteil des erzeugten Stroms kann ich selber nutzen, der Überschuss wird in das Netz gespeist.

Vorgestern feierte sie den 7. Geburtstag!!

Alles Gute und auf viele weitere Jahre treuen Dienst für sauberen Strom!