Montag, 20. Februar 2017

Falco - Muss ich denn sterben um zu leben!?

Am Samstagabend sah ich einen Teil der Doku über Falco. Der großartige Musiker hätte dieser Tage seinen 60er gefeiert.

Ein paar Facts habe ich mir gemerkt: Der Musiklehrer hat zur Mutter des 5 jährigen Hans Hölzel gesagt, dass er noch nie so ein absolutes Gehör bei einem Jungen bemerkt hat.
Als junger Musiker mit guten 20 Jahren hatte er schon großen Erfolg mit dem Lied „Der Kommissar“.  Kurz darauf 1985 erregte er mit dem Hit „Rock me Amadeus“ weltweit Aufsehen. In Amerika mehrere Wochen auf Platz 1 der US-Charts- sein wohl größter Coup ist ihm damit gelungen. In den 80ern war MTV mit den Musikvideos gerade in den Kinderschuhen und Falco wusste diesen Trend konsequent zu nutzen. Mit seinen prägenden Musikvideos sang er sich in die Herzen der oft jungen Fans. Wien war immer seine Heimat.

Bei der Feier in einem Wiener Lokal als bekannt wurde das mit Rock me Amadeus Platz 1 in den USA erreicht wurde, waren seine Freunde und Begleiter außer sich vor Freude. Er selbst hingegen war zutiefst betrübt, weil er meinte ab jetzt werde er immer an dem Erfolg gemessen und da könne er quasi nur verlieren. Diese Vorgänge in ihm machten ihn auch so menschlich. Um auch in den folgenden Jahren dem Erfolgsdruck standzuhalten gerät er allerdings auch (zeitweise) auf die schiefe Bahn. Geld und Erfolg macht ja bekanntlich nicht glücklich, diese Tatsache bekam er voll zu spüren.

Genial fand ich auch, dass sich die Amerikaner über das angeblich teuer produzierte Video zum Song Rock me Amadeus wunderten. Sie waren der Meinung das Gebäude wurde extra für das Video errichtet und die teuren Kostüme usw. In Wahrheit wurde in Wien im Palais Schwarzenberg gedreht, wo die meisten mit der Straßenbahn anreisten, die Kostüme waren vom ORF geliehen und der Chef des dortigen Kostümverleih war im Vorfeld so begeistert, dass er selber auch mitspielte. Die Rocker bekamen als Gage Freibier, was sich bei dem einen oder anderen bei der langen Dreharbeit auch dann schon bemerkbar machte. So wird das also in Österreich gelöst- den Schauspielen Freigetränke verabreichen und vor einem barocken Palais mit der Kutsche vorfahren, den Kostümverleih auf seiner Seite haben und ein super Video entstand mit wirklich wenig Aufwand.
Im Sommer nach Abschluss der Volksschule lief sein Lied "Mutter, der Mann mit dem Koks ist da" auf und ab. Das prägte sich wirklich ein.
Sein letzter großer Hit „Out of the dark“ wurde nach seinem plötzlichen Tod 1998 ein Riesenerfolg. Ich war damals 12 Jahre alt und ein älterer Mitschüler hörte mit dem Discman und Ohrenstöpsel täglich die ganze Autobusfahrt in die Hauptschule nach Wolkersdorf Falcolieder, und bei Stille konnten wir aufgrund der hohen Lautstärke alle mithören.


Die letzten Tage liefen ja vermehrt Falcolieder auf sämtlichen Radiosendern, z.B. heute auf 88,6 eins seiner besten Konzerte, von der Donauinsel 1993, wo ich dann gar nicht vom Auto aussteigen wollte.

Ein großartiger Musiker, erfolgreichster deutschsprachiger Sänger (in den USA) wäre 60 Jahre geworden. Alles Gute zum Geburtstag!!


Und was ihn mir gleich noch sympathischer macht ist ein wichtiges Detail: Er spielte verschiedene Instrumente, am liebsten mag er aber den Bass.!! Auch er weiß anscheinend: „Ohne Bass, pfeif ich auf Melodie!“

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Gestern war zwar Faschingsparty in Oberkreuzstetten, wo es allerhand zu Feiern und Besprechen gab bis in die Morgenstunden. Aus unerklärlichen Gründen schaffte ich es trotzdem in die Kirche zur Familienmesse und die Predigt von Pater Helmut war super- Danke dafür! Ein Satz Richtung Kinder ist mir im Gedächtnis hängengeblieben – Gott liebt dich egal ob du lauter fünfer oder einser im Zeugnis hast (was natürlich nicht heißt, man braucht sich in der Schule nie mehr anstrengen).

Der Sonntag war heute ein schöner Tag. Mit notwendigem Mittagsschlaf und lauter schönen Begegnungen mit vielen Freunden!

Mittwoch, 8. Februar 2017

Landraub Dokufilm

Unlängst sah ich einen spannenden Film: Landraub - Die globale Jagd nach Ackerland


http://tvthek.orf.at/profile/dokfilm-Landraub/13886351/Landraub-Die-globale-Jagd-nach-Ackerland/13911495/Landraub-Die-globale-Jagd-nach-Ackerland/13973303


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Auszug aus dem Inhalt:


Ackerland wird immer wertvoller und seltener. Seit der Finanzkrise 2008 hat das globale Finanzkapital die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt.
Jedes Jahr gehen etwa 12 Millionen Hektar Agrarfläche durch Versiegelung verloren, indem sich die Reichsten der Welt Zugriff auf die wichtigste Ressource dieser Welt sichern. Statt Bauern bestimmen Profitinteressen über die Böden. Wenn wir den Raubzug nicht verhindern, werden unsere Lebensgrundlagen zerstört.
 
Der Film von Kurt Langbein und Christian Brüser porträtiert die Investoren und ihre Opfer. Die einen sprechen von gesundem Wirtschaften, Sicherung der Nahrungsversorgung und Wohlstand für alle. Die anderen erzählen von Vertreibung, Versklavung und vom Verlust der wirtschaftlichen Grundlagen.
Landraub erzählt in großen Bildern von den Folgen.
 
Äthiopien
Die Böden werden für GPS gesteuerte Maschinen im großen Stil eingeebnet, der Verbrauch an Wasser, Chemie und Energie ist in der Agrarindustrie enorm. Für jede eingesetzte Energieeinheit können bei der industriellen Landwirtschaft nur drei Energieeinheiten geerntet werden, bei der kleinbäuerlichen dagegen sieben Mal mehr.
 
Sierra Leone
Eine Fläche halb so große wie Europa wurde bereits aufgekauft, die Bauern und indigenen Völker mussten weichen. Statt Nahrung für die Region anzupflanzen, wird im großen Stil für die Märkte der wohlhabenden Länder produziert.
 
Palmölplantage in Malaysia
Es sind Programme der EU, die zu Mega-Plantagen für die Biosprit-Erzeugung und zur Zuckerproduktion führen. Und es sind Entwicklungshilfe-Gelder aus Österreich, mit denen Super-Reiche ihre Investitionen absichern.
 
Landraub wühlt auf, macht nachdenklich und animiert zum aktiven Tun. Der Widerstand gegen "Landgrabbing" wird kräftiger und lauter.


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Der Film machte mich sehr nachdenklich über die Zustände und Abläufe in unserer Welt. Wie schlimm muss das sein, wenn Leute von ihrem Land vertrieden werden.


Wenn sich jemand die 90 Minuten für den Film nimmt, was ja nicht viel ist, angesichts vielleicht ansonsten verplemperter Zeit, der wird ähnlich beeindruckt sein wie ich.
 
Ich hab da weder die Fakten gecheckt (Äthiopien würde mich interessieren), noch mich mit den Hintergründen eingehend beschäftigt.
Was mich allerdings schon stört, wenn der grüne EU Abgeordnete Häusling eine Diskussion vom Zaun brechen will- flächenmäßig Groß- gegen Kleinbauern, diese Diskussion entbehrt sich in unseren österreichischen Breiten bestimmt.
Die Meinung das in den EU-Oststaaten bestimmt noch viele Verbesserungen bei der Verteilung öffentlicher (Agrar)gelder besteht, teile ich nahezu ungeschaut. (Korruption, mangelnde Kontrolle etc.)


Alles in allem eine empfehlenswerte Doku- da lernt man unser Österreich dann wieder schätzen, trotz so mancher 'Schwierigkeit'.





Sonntag, 5. Februar 2017

Jeden Tag Schnitzel!?


„Wer jeden Tag Schnitzel isst, weiß nicht mehr wann Sonntag ist!“

Mitte Jänner gab es eine Woche, da gings mir fast so. In Niederkreuzstetten waren zwei Begräbnisse (jeweils am Di+ Do) zu bespielen mit dem Musikverein Kreuzstetten und in Musikermanier auch einen anschließenden Gasthausbesuch.

Nach vielen Begräbnissen sind wir in der Pizzeria Camillo eingeladen um unser wohlverdientes Schnitzel zu essen. Dort dürfen wir eigentlich á la Carte wählen und ich entschied mich am Dienstag gleich für eine leckere Pizza. Wir schließen dann am Tisch auch fast kleine Wetten ab, ob zuerst das Schnitzel oder die Pizza aus der Küche kommt, weil in dem Lokal absolut kein Trend erkennbar ist.

Am Mittwoch war ich auf einem landwirtschaftlichen Fachvortrag in Staatz über die Themen Düngung, Pflanzenschutz und innovative Getreidevermarktung. Es war ein lehrreicher Vormittag, im Anschluss wurden die Gäste auf ein Schnitzel eingeladen. Am Nachmittag war dann gleich eine Maschinenring Sitzung in Mistelbach (dort gabs kein Schnitzel ;-).

Am Donnerstag war ich am Vormittag auf einer Fortbildung für Schweinehalter, wo ich einiges über Freilandschweinehaltung erfuhr und hoffentlich auch ein Teil zur verpflichtenden Fortbildung angerechnet wird. Dann schnell von Mold heim um rechtzeitig am Begräbnis mitzuspielen, anschließend wählte ich ein Stück vom Schweinsschlögel, perfekt frittiert mit Salat als Beilage, ein wirklich leckeres Essen.

Als Draufgabe gab es dann auch noch am Sonntag in der elterlichen Küche ebenfalls Schnitzel, das mir aber am besten schmeckte, weil Mama eine super Köchin ist und ich doch wusste wo und wie das Tier gelebt hat und bei vielen entscheidenden Ereignissen dabei war. Mit Erdäpfelsalat vom eigenen Acker war es ein Gedicht.

Auch heute aßen wir wieder Schnitzel, aber es ist auch wirklich immer ein Genuss  und Sonntag ist obendrein.

 

Ansonsten habe ich das Wochenende sehr genießen können, es begann schon am Donnerstag mit einem Abstecher auf „ein“ längeres Getränk ins Jugendheim, mit anschließender Speckbrotjause bei Julia und Fluchtstamperl im Landhaus von Roli und Gitti. Weit nach Mitternacht um noch auf Rolis Geburtstag anstoßen zu können, erreichte ich mein Bett. Am Freitag war am frühen Abend Feuerwehrwettkampfübung und anschließendes Chillen auf der Couch angesagt. Gestern Abend war ich mit meiner Schwester Eva auf einer Geburtstags + WG Feier in Wien. So lernte ich das Figlhaus und echt urige Wendeltreppen und jede Menge sympathische Leute kennen, mit denen ich bei Chili con Carne, und viel mehr Essen, Bier, Wein und einem Wodka ins Gespräch über Gott und Welt kam und warum ich das Badnerlied kenne. Danke an Maria und Hanna für die Einladung zu einer echt coolen Party!

Und heute stand mal nichts am Programm, welch ein Genuss nur auf der Couch zu liegen, immer wäre es dann bestimmt auch fad! Nur die Hl. Messe und ein Schnitzel zu Mittag waren gesetzt!

Den Schülern und Lehrern wünsche ich schöne Semesterferien, sie haben es sich verdient! ;-) :-D