Mein lieber Max, mein Saubär, bestritt heute früh seinen
letzten Weg.
Aber der Reihe nach:
Am Mittwochabend nach einem anstrengenden
Christbaumverkaufstag beobachtete ich bei der Fütterung sofort, dass etwas
nicht mit ihm stimmte. Im selben Augenblick bemerkte ich seine Schmerzen am
rechten Vorderfuß. Genau kontrollierte ich was ihm den fehlen konnte und machte
eine (wenn auch nicht sichtbare) Verletzung aus Ursache aus für seinen
holprigen Gang aus. Den Grund für die Verletzung konnte ich nicht herausfinden,
er war wie gewohnt in seinem Stall.
Am nächsten Tag war mein Tierarzt zufällig zum
Routine-Stallbesuch da und mit ihm gemeinsam entschied ich mich von ihm
schweren Herzens zu trennen. Zum Glück fand ich mit Herrn Schöfbeck aus
Eibesthal auch einen Schlachter, der ihn vor den Feiertagen noch erlösen konnte.
Und nun von ganz vorne: Im März 2015 kam Max als
Jungeber der Rasse Pietrain zu mir auf
den Hof. Anfangs mit jugendlicher Leichtsinnigkeit verstand er es bald die
rauschigen Sauen auszumachen und zu decken. Denn dafür ist er schließlich da-
Sex zu haben- damit die Zuchten (Zuchtsauen) viele gesunde Ferkel bekommen, die
ich dann fertig mästen und verkaufen kann.
Mehrmals pro Woche war er im Einsatz und hielt eigentlich
immer zu mir. Es entwickelte sich eine richtige Männerfreundschaft. Wir kannten
uns mit unseren Stärken und Schwächen.
Er nahm es mir glaub ich auch nicht wirklich übel, wenn ich ihn zu unmöglichen Uhrzeiten weckte und um seinen Job bat. Es kam schon öfters vor, dass es drei Uhr früh war und vor dem Lesemaschinfahren noch eine Zucht zu belegen war. Gelegentlich auch wenn ich um die Zeit erst nachhause kam. ;-)
Er nahm es mir glaub ich auch nicht wirklich übel, wenn ich ihn zu unmöglichen Uhrzeiten weckte und um seinen Job bat. Es kam schon öfters vor, dass es drei Uhr früh war und vor dem Lesemaschinfahren noch eine Zucht zu belegen war. Gelegentlich auch wenn ich um die Zeit erst nachhause kam. ;-)
Meine Mama hat ihm jahrelang während der Fütterung zwei Mal
täglich sein Strohbett gerichtet, damit er es immer komfortabel hat. In letzter
Zeit war das dann mein Job, weil Mama in dem Bereich zurücksteckte.
Er war ein treuer Begleiter und hat mir in den dreieinhalb
Jahren hunderte Ferkel geschenkt. Einige kommen noch, weil ja noch Zuchten
trächtig sind von ihm. Gestern Abend hat er mit letzter Kraft noch eine Sau belegt.
Da war ich sehr stolz auf ihn!
Alles hat ein Ende, Max- alles Gute im Schweinehimmel!
Max, in seiner ganzen Pracht |
Die Anbahnung- das "beschnuppern" |
So sieht der Deckakt in 99,9% der Fälle aus |
Auch für andere Stellungen war er bereit... |
… In dem Fall war die Zucht zu schwach und klappte immer zusammen, Max machte trotzdem sein Geschäft! |
Tschüß Max! |
Letzte Fahrt! *winkewinke* |
PS: Ich hing an ihm, wie an allen anderen Schweinen am Hof. Trotzdem handelt es sich um ein Nutztier, von dem ich weiß dass es früher oder später gehen wird.