Samstag, 14. Dezember 2019

Zuckerrüben

Die heurigen Erntearbeiten wurden von wenigen Tagen mit den Zuckerrüben abgeschlossen.

Die Rüben werden an die Firma Agrana verkauft und in den Fabriken Leopoldsdorf im Marchfeld und in Tulln zu der Marke „Wiener Zucker“ verarbeitet. Dieser ist in fast allen österreichischen Geschäften zu finden. Mit dem Einkauf stärkst du die lokale Wirtschaft.

Voriges Jahr war auf den beiden Feldern (8 und 5,5 Hektar) Winterweizen angebaut. Nach der Ernte im Sommer 2018 baute ich eine vielfältige Begrünungsmischung an, damit der Boden über die Wintermonate bedeckt ist, die Erosion durch Wind und Wasser reduziert, CO² gebunden wird und die Bodentiere was zu fressen haben.

Im März 2019 baute mein Vati ohne Bodenbearbeitung direkt das Zuckerrübensaatgut an. Durch die Direktsaat bleibt die Winterfeuchtigkeit im Boden und Diesel wird eingespart. Unsere Gemeinschaftssämaschine, mit zwei weiteren Landwirten gemeinsam, ist bestens dafür geeignet.
Vati mit der Einzelkornsämaschine im März unterwegs zum Acker

Unmittelbar nach der Saat erfolgte eine Glyphosatbehandlung. Der Rübensamen ist mit Erde bedeckt und kommt daher nicht mit Glyphosat in Berührung. Durch dieses Mittel können die oben angesprochenen Vorteile der Direktsaat ausgenutzt werden und die bestehende Verunkrautung wird reduziert. 
In Österreich ist es verboten, Glyphosat für die einheitliche Abreife der Frucht (z.B. Getreide) zu verwenden.

Auf anderen Feldern wo Bodenbearbeitung (z.b. mit Leichtgrubber) gemacht wurde, war viel mehr Abschwemmung (Erosion) des fruchtbaren Boden bei den Regenfällen im Mai. Daher plädiere ich für einen Beibehält des Mittels. (bearbeitet am 14.12. um 21:00)

Leider kam dann die Rüsselkäferinvasion und ich verlor binnen weniger Tage (eigentlich Stunden) acht Hektar meiner Rübenfläche, die quasi kahl gefressen waren. Das war schlimm zu sehen!
Auf der verbleibenden Fläche folgten mehrere Herbizidanwendungen, weil die Zuckerrüben im Anfangsstadium viel Platz für Konkurrenzpflanzen lassen, die ihnen in weiterer Folge Licht, Wasser und Nährstoffe nehmen würden und ein angemessener Ertrag wäre nicht zu erreichen.

Kübel mit Lockstoff als Falle. Diese wurde regelmäßig entleert.

Fraßschäden: Binnen weniger Tage waren die Pflanzen abgefressen.
Die Natur kann was. Sogar aus dem Spalt
wächst die Rübe vorsichtig raus.
Die Frühjahrstrockenheit lässt die Erde springen. :-(
Im Sommer führte ich ebenfalls mit der Pflanzenschutzspritze einige Behandlungen gegen pilzliche Blattkrankheiten durch, darauf ging ich hier ein: http://motzmartin.blogspot.com/2019/08/nachtaktive-bauern.html
Mehrere Teilbereiche des Feldes markierte ich, weil ich verschiedene Anwendungsversuche in dem Bereich machte. Mehr dazu gern persönlich.
Den ganzen Sommer über beschäftigte mich das nesterweise Auftreten vom giftigen Stechapfel. Das Unkraut ist zwar keine Gefahr hier über den Zucker in den Nahrungsmittelkreislauf zukommen, jedoch bleiben die Samen lange keimfähig und bereiten in den Folgekulturen Unannehmlichkeiten. Deshalb ging ich jede Woche ca. zwei Stunden "spazieren" am Feld um die Pflanzen händisch zu entfernen und die Samen nahm ich zur fachgerechten Entsorgung mit nach Hause.
Ende November kam Hannes Loibl aus Niederkreuzstetten mit der Maschine der Rübenrodegemeinschaft um meine Zuckerrüben zu ernten und auf eine Miete zusammenzulegen. Einige Tage später wurden sie mit der Verlademaus von der anhaftenden Erde gereinigt und auf LKWs umgeladen und in die Zuckerfabrik transportiert (ohne Umweg über einen Rübenlagerplatz).

Dort werden sie (vielleicht gerade jetzt) zu köstlichem Zucker verarbeitet.


Knapp 60 Tonnen Rüben konnte ich ernten. Angesichts des Rüsselkäferbefalls auch auf der Fläche und dadurch viele Fehlstellen bin ich zufrieden damit. Durchaus bewegten sich die Erträge aber auch um die 80 Tonnen auf besseren Feldern. Nächstes Frühjahr wird hier Sommergerste für die Brauereiindustrie angebaut, eine Teilfläche habe ich jetzt schon angelegt, von Versuchen in die Richtung lies ich in Fachzeitschriften.
Immer am Ball bleiben und verschiedenes ausprobieren um auf bessere Lösungen in der Zukunft zu kommen.  
Ropa Tiger- Erntemaschine








Verlademaus bei der Arbeit

Verpflegung der Fahrer mit Kaffee und Süßem ist mir ein wichtiges Anliegen.


  
Zuckerrüben werden über Walzen aufgenommen, abgereinigt und verladen

Montag, 25. November 2019

Lebensmittelsicherheit

In Österreich aufzuwachsen empfinde ich als großes Glück, auch wenn es dort und da Probleme und tragische Schicksalsschläge gibt. Ich wüsste keinen besseren Platz zum Leben- du?

In unserem Land brauchen wir uns keine Sorgen bei den Lebensmitteln machen. Unter höchsten Auflagen wird bei uns produziert.
Das österreichische Tierschutzgesetz ist eines der strengsten weltweit. Und es ist auch in Ordnung, dass unsere Haltungsvorgaben möglichst gut zu den Anforderungen der Tiere passen, und das für jede Tierart separat.

Auch im Pflanzenbau gibt es strenge Gesetze. Natürlich wirken die von den Bauern ausgebrachten Pflanzenschutzmittel auf die Pflanzen, das ist ja das Ziel. Wenn eine Organisation feststellt das Glyphosat wahrscheinlich krebserregend ist, dann haben sie das bei ihren Recherchen herausgefunden. Dass man dafür täglich tausend Liter Bier trinken muss um die entsprechende Dosis aufzunehmen, wird in der emotional geführten Debatte halt leider vergessen.

Es gibt auch andere wichtige Mittel, die derzeit auf der Kippe stehen. Im Erdäpfelbau geht es um den Krautminderer mit dem Wirkstoff Diquat namens Reglone. Ohne brauchbare Alternativen für 85% der Anbaufläche (15% werden biologisch produziert) zu nennen, wird es dieses Mittel nächstes Jahr nicht mehr geben. Was auch immer dann kommt, wird vermutlich teurer und wahrscheinlich nicht vom Erdäpfel-Marktpreis honoriert.
Auch im Zuckerrübenanbau gibt es ein wichtiges Unkrautmittel das im Jahr 2020 wahrscheinlich das letzte Mal zum Einsatz kommen darf. Die Menschen, die dieses Verbot verlangen, würde ich dann ab 2021 gerne zum händischen Unkraut hacken zu mir einladen!

Wenn in der konventionellen Produktion immer mehr Werkzeuge und Mittel wegkommen, wird die normale Lebensmittelherstellung verteuert und dann nicht abgegolten. Aber das ist ja „nur“ eine Sorge der Bauern.
Wenn wir nicht mehr unser Essen selber produzieren wird es importiert, weil im Supermarkt bestimmt keine Regale leer bleiben.

Welche Human-, Sozial- und Umweltstandards z.B. in Ägypten herrschen, wo unsere Erdäpfel im Frühjahr herkamen, will ich nicht genau wissen. Ich glaube nicht, dass dort Pflanzenschutzkontrollen wie bei uns stattfinden oder es reglementierte Wochenarbeitszeiten mit mehrwöchigen Urlaubsanspruch gibt. Bei solchen Themen sollte auch die SPÖ, die Partei der Arbeiter munter werden, mit Lebensmitteleinfuhren importieren wir auch Ausbeutung von Menschen.
Dabei regt sich die Arbeiterkammer ja am allermeisten und -liebsten über unsere ach so teuren Lebensmittel in Österreich auf.
Bei den Eiern ist es auch so ähnlich- Käfighaltung ist bei uns verboten und darüber bin ich froh. Umgekehrt importieren wir viel Flüssigei, wo niemand weiß wie dort die Hendln gehalten werden.

Auf die Thematik der Lebensmittelsicherheit bin ich gekommen, weil ich in den vergangenen 14 Tagen am Betrieb mehrere Kontrollen waren.

·         Als Schweinehalter bin ich Mitglied beim Tiergesundheitsdienst und da gibt es regelmäßige Betriebserhebungen. In meinem Fall zwei Mal im Jahr kontrolliert ein Tierarzt alle Tiere und Stallungen.
Und das ist kein schneller Spaziergang durch den Stall wo von der Weite hingeschaut wird „ob eh alles passt“, sondern die Tierärztin inspizierte jede Bucht und die Tiere darin auf äußere Verletzungen wie sie z.b. bei Rangkämpfen vorkommen und auf den Gesundheitszustand wie Husten etc. Auch die Haltungsvorschriften wie das vorgeschriebene Beschäftigungsmaterial wurden genau unter die Lupe genommen. Sogar die Fressplatzbreite in meinem Stall, die in Zentimeter je nach Tiergröße im Gesetz steht, hat sie wissen wollen.
Das macht mir auch nichts aus, schließlich will ich ja haben das bei mir am Hof alles passt. Gröbere Mängel waren keine zu finden.

·         Bei den Erdäpfeln war im Sommer, also vor der Ernte, der jährliche Kontrolltermin für das AMA-GAP- Gütesiegel. Dabei wird immer auch eine Blatt- oder Fruchtprobe genommen und auf Rückstände kontrolliert. Wenn sie was gefährliches feststellen wird sofort alarmiert und das Produkt zurückgerufen. In meinem Fall habe ich aufgrund fehlender Dringlichkeit jetzt erst den dreiseitigen Prüfbericht von der Firma LVA in Klosterneuburg erhalten wo drin steht das alle analysierten Wirkstoffe unter der Berichtsgrenze liegen. Alles safe.

 

·         Die Amtstierärztin von der Bezirkshauptmannschaft war bei mir am Betrieb zu Besuch und hat sich eine Harnprobe von einem Mastschwein abgeholt. Diese wird auf Schwermetalle untersucht. Sie informierte mich gleich, dass sie sich nur meldet wenn etwas nicht passt. Das ist nicht geschehen, daher geht auch hier alles den korrekten Weg.

Liebe Leute, glaubt nicht gleich alles was ihr in einseitigen Videos im Internet seht, oder ein „Wissenschaftler“ sagt oder schreibt. Immer mehrere Meinungen zu einem Thema einholen und dann selber daraus Schlüsse ziehen.

Schaut bei euren Einkäufen was ihr mit Nachhause nehmt. Lebensmitteln aus Österreich immer den Vorrang geben und Acht geben was regional und saisonal verfügbar ist.
 Damit hat jeder von uns den größten Lenkungseffekt.


Und alles was Landwirtschaft betrifft könnt ihr gerne mich fragen.

Mittwoch, 20. November 2019

Gute Taten

"Jeden Tag eine gute gute Tat."

Das ist ein guter (Pfadfinder?) Spruch. Dabei geht es nicht immer um die großen Dinge, oft sind es schon Kleinigkeiten, wo wem weitergeholfen ist.

Von zwei Erlebnissen will ich in diesem Zusammenhang erzählen:

Erste Geschichte:

Meine Eltern erzählten mir, dass unsere gemeinsame Katze Minki (sie pendelt immer zwischen unseren beiden Häusern) seit einem knappen Tag abgängig ist.
Kurzerhand machte ich mich mit Vati auf die Suche und ich fand sie im Kanal auf der Hauptstraße. Mama kam dann auch dazu.


Hallo arme Minki!

 
 
Umgehend holte ich den Traktor samt Kette um den Deckel zu entfernen und nach kurzer Zeit war Minki in Freiheit. Die erste Minute heraußen verbrachte sie damit um sich wieder zu orientieren, weil sie ganz langsam alles anschaute und dann realisierte, wo sie war. Dann lief sie nachhause und verputzte einiges an Futter.
Vermutlich ist sie bei irgendeiner Öffnung in den Kanal geklettert und hat sich verlaufen, herausfinden werde ich das nie...

Wir waren froh, dass die Sache gut ausging.
Unsere orientierungslose Katze
 
Jetzt am Weg zum Futter
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Die andere Geschichte war nicht so schnell erledigt. Die Kreuzstetter Trauzeugin meiner in Spanien lebenden Schwester Gerlinde war mit der Schnellbahn am Weg zum Flughafen um sie in Spanien zu besuchen. In Schleinbach war allerdings schon Schluss wegen eines technischen Gebrechens.
Als ich das erfuhr, machte ich mich kurzerhand auf den Weg um sie mit dem Auto zum Flughafen zu bringen. Die Zeit war schon fortgeschritten, zu Beginn bestand ja noch Hoffnung, dass der Zug weiterfährt. Das ist er dann auch, allerdings wieder retour nach Mistelbach.
Aus verschiedenen Gründen funktionierte unsere Fahrt Richtung Flughafen nicht wie gewünscht, weswegen wir noch nach Mistelbach (ganz andere Richtung) mussten um ihre Handtasche samt Dokumenten abzuholen, die im Zug liegengeblieben ist.
Die Zeit verging und es war schon relativ knapp noch den Flug zu erreichen. Zum Glück hatte sie kein Gepäck zum Aufgeben. An den Tempolimits orientierte ich mich und bald darauf waren wir am Flughafen.
Gute zehn Minuten später läutete schon mein Telefon und erleichtert erfuhr ich, dass sie im Flugzeug ist! "Halleluja- preis den Herrn!", dachte sich nicht nur Gerlinde, die per WhatsApp alles mitverfolgte.
Unterwegs war ich nicht sicher, ob sie den Flieger wirklich noch erwischt, sagte aber nichts. Zum Beginn des Boardings waren wir noch auf der Autobahn- Höhe Rautenweg.!
Viele Faktoren ließen dieses kleine Wunder zu. Freundliche Menschen bei der ÖBB, im Zug, am Flughafen und von der Mistelbacher Polizei, eine weitere Freundin, die ebenfalls nach Schleinbach gekommen ist, meine Eltern mit deren Auto ich unterwegs war, sowie meine Geschwister, die uns unterwegs unterstützten mit Auskünften und dergleichen, waren maßgeblich beteiligt, dass sie den Flug erreichte und einen schönen Aufenthalt bei Gerlinde und ihrer Familie hatte.
Erleichterung am Flughafen
 
Wie geht es dir mit den guten Taten? Erinnerst du dich an deine letzte?

Mittwoch, 30. Oktober 2019

"Bauernopfer" aus dem Falter- Die Zeitung

Zehn Minuten Lesezeit die es wert sind!

https://www.facebook.com/bauernbundoesterreich/posts/1198925456961390?__tn__=K-R

Sämtliche Aussagen dieses Berichtes teile ich inhaltlich.
Mich macht diese Situation einfach nur traurig. 😱 😭

Montag, 12. August 2019

Nachtaktive Bauern



 
Warum fahre ich nachts mit der Pflanzenschutzspritze auf dem Feld?
Die Antwort ist einfach und logisch zu verstehen. (Text zum Teil von Lorenz Mayr)
Als Bauer arbeite ich mit der Natur und bin den Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Um die Pflanzenschutzmittel auf die gewünschte Zielfläche zu bringen und der Gefahr der Abdrift zu entkommen, sollte es bei der Ausbringung relativ windstill sein. Dieses Phänomen findet in den Morgen- und Abendstunden am ehesten statt.
Dies ist der Hauptgrund, warum die Nacht in einer windstillen Phase ausgenutzt werden muss. Es erlaubt mir feintropfig zu arbeiten und deshalb punktgenau meine Mittel anzuwenden.

In Zeiten mit hoher Temperatur wie jetzt gerade im Hochsommer, werden die kühleren Nachtstunden zum Pflanzenschutzeinsatz genutzt. Die Thermik ist zu dieser Zeit geringer und die Mittel werden besser aufgenommen. Somit kann man Aufwandmengen reduzieren. Dies schont die Umwelt.
Eine Behandlung außerhalb der Bienenflugzeiten schützt diese vor ungewolltem Kontakt mit den Pflanzenschutzmitteln. Auch das ist ein Grund für die nächtlichen Aktivitäten am Feld.
Nachteil an den Behandlungen in der Nacht: Schlechte Arbeitszeiten und kurzes Zeitfenster von wenigen Stunden. Es beginnt meist mitten in der Nacht und endet ca. 8 Uhr.
Variiert aber sehr stark und hängt von den äußeren Umständen wie Windverhältnissen, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Stärke des Tau ab.
Diese Parameter gibt es abzuwiegen und den optimalen Termin zu finden. Moderne Technologien wie Wetter-Apps am Smartphone sind da sehr hilfreich.


Heuer, wie auch vorigen Sommer habe ich wegen anhaltender Hitze die Erdäpfeln gegen Krautfäule und teilweise auch Zuckerrüben gegen Blattkrankheiten behandelt zu einer Zeit, wo Menschen üblicherweise tief und fest schlafen. Ganz unterschiedlich je nach Witterung zwischen 2:30 und 8:00 wegen den bestmöglichen Bedingungen.
Als Ausgleich gönnte ich mir dann ein ordentliches Mittagsschlaferl.
 
 
Als aktvien Beitrag zum Umweltschutzsehe ich bei sachgerechtem Vorgehen die Anwendung von PSM (Pflanzenschutzmitteln) in den Nachtstunden. Bürger bzw. Anrainer betrachten beleuchtete Spritzgeräte nachts auf dem Feld oftmals als eine Vorgehensweise der Landwirte zur Verschleierung von ungesetzlichen Tätigkeiten und auch als Ruhestörung.

Vor allem in blühenden Kulturen stellen Abend- oder Nachtspritzungen einen zusätzlichen Schutz für blütenbestäubende Insekten dar. Für die Landwirte entstehen durch die ungewohnten Einsatzzeiten aber auch zusätzliche technische Aufwendungen und höheres Risiko. Weiters führt die Spritzarbeit bei eingeschränkter Sicht zu einer stärkeren Belastung des Fahrers.
Die Fahrgeschwindigkeit ist im Vergleich  zu Applikationen am Tag geringer und die Gefahr der Beschädigung der Maschinen durch nicht erkannte Hindernisse (Äste, Strommasten etc.) steigt. Dennoch erscheint eine freiwillige Verlagerung von ausgewählten PSM-Spritzungen in die Zeit der optimalen Bedingungen durchaus gerechtfertigt.

Ein solches Vorgehen trägt zu einem guten Miteinander mit der Imkerschaft und den Bienen bei und demonstriert den Entschluss der Landwirte, sich für eine anhaltende Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen ganz nahe an der Natur einzusetzen.  
 





Pflanzenschutz in den Erdäpfeln

 
Im Morgengrauen schnell einen Schnappschuss gemacht

 
Vorteil: Man kann die schönsten Sonnenaufgänge beobachten

 
Und die frische klare Luft genießen! Unbezahlbar.

 

Bei einem Feldrundgang habe ich die Pflanzen auf ihre Entwicklung kontrolliert, an Stellen im Feld, die sonst eher schwer zu erreichen sind.

 


Donnerstag, 1. August 2019

Die Sonne schickt mir keine Rechnung.


Das ist meine Photovoltaik-Anlage mit 10,56 kWp Leistung. Den Großteil des erzeugten Stroms kann ich selber nutzen, der Überschuss wird in das Netz gespeist.

Vorgestern feierte sie den 7. Geburtstag!!

Alles Gute und auf viele weitere Jahre treuen Dienst für sauberen Strom!

Sonntag, 30. Juni 2019

Back to the roots

Zurück zu den Wurzeln. Wie, was, wer, warum?
 
Im Jahr 2005 stellte mein Bruder Pepsch eine Feuerwehrwettkampfgruppe zusammen. Nach den ersten Bewerben im eigenen Bezirk, ging es auch zum Landeswettkampf in Traisen im Bezirk Lilienfeld. Dort wurde unter anderem auch der Spitzname "Die Schokos" für die 3er Gruppe erfunden. Zur Namensentstehung gibt es mehrere Versionen. Ziemlich klar ist, dass es damit zusammenhängen muss, weil uns die Mädels (damals wie heute), so süß wie Schokolade finden.
Die Bewerbsgruppe Oberkreuzstetten 3 besteht noch immer, auch wenn sich die handelnden Personen zum Teil geändert haben.

Seit der Gründung nahm ich an jedem Landesbewerb teil, der immer in einer anderen Ecke in NÖ ist. Über 10.000 Teilnehmer mit knapp 1400 Bewerbsgruppen kämpfen am Freitag und Samstag um die begehrten Leistungsabzeichen in Bronze und Silber. Die zentrale Frage dieses Wochenendes ist: Welche Feuerwehr ist die schnellste im ganzen Land? Dieser Titel ging an Bischofstetten 2.

Heuer waren wir wieder in Traisen zu Gast.
Unsere eiserne Übungsdisziplin trug erstmals am Land reiche Früchte.
In Bronze erreichten wir den 17. Platz von 584 mit einer Angriffszeit von 34,77 Sekunden, und das trotz Nachkuppeln. Staffellauf: 52,23 Sekunden;
In Silber ergatterten wir einen Pokal, nämlich den 14. Rang von 360. Angriffszeit: 39,16 und Staffellauf mit 52,80 Sekunden.
Wir rechneten ein bisschen damit in Silber mit diesem Ergebnis vorne mitzumischen. Dass wir in Bronze allerdings auch so weit vorne zu liegen kamen, überraschte uns dann schon sehr, als wir heute die Ergebnisliste sahen!
Umso größer ist die Freude nächstes Jahr erstmals am Firecup teilzunehmen. Dass ist sozusagen die "Königsdisziplin" des Löschangriffs mit Staffellauf samt Hindernissen (Schwebebalken etc.) am Samstag Abend vor Riesenpublikum unter Flutlicht in einzigartiger stadionähnlichen Atmosphäre. Viele Gruppen am Land träumen davon, dort dabei zu sein. Für uns wird der Wunsch Realität. Die harte Arbeit machte sich bezahlt.

Um es mit den Worten des Landtagsabgeordneten Kurt Hackl zu sagen:
"DANKE und Gut Wehr!"
 
Dieser Dank gebührt meinen Kameraden und all unseren Unterstüzern, weil wir zusammenhalten und jetzt die Früchte ernten durften.
In Traisen war unser erster Landeswettkampf. 14 Jahre später auf gleichem Boden legten wir in Bronze und Silber Topleistungen an den Tag! Zurück zu den Wurzeln.
Spitzenmäßig!!
 
 
PS: Bei unser Wehr gibt es ja drei Bewerbsgruppen. Den Oldies (1er) gelang in Silber der zweite Platz, also zweitschnellste Feuerwehr von ganz Niederösterreich! Herzliche Gratulation! Bei den 2ern wollte es nicht so recht klappen diesmal.
 
 
 
Oberkreuzstetten 3 am 29.6.2019
 
Nach den beiden Bewerben gönnten wir uns in der Hitze ein angenehmes Getränk aus der Riesenkühlbox.
 
 
In der Freizeit plantschte ich in der Gölsen mit den Gaweinstalern.
Siegerverkündung am Sonntag.
 
Hatsch bekommt den Preis von LH-Stv. Pernkopf überreicht.
 
 
Drei Oberkreuzstetter Gruppen mit den Ehrengästen.
Fotos: FF Oberkreuzstetten und Matthias Fischer/ www.fotomeister.at

Donnerstag, 13. Juni 2019

Laufend unterwegs

Motz der Ausflügler!
 
In den vergangenen Tagen war ich echt viel unterwegs. Hier ein Auszug aus dem Geschehenen:
Heute Donnerstag war der Ausflug des Bauernbunds, wo wir die Firma Brantner in Laa, das Schulmusem Michelstetten und den BioBeerengarten Hummel in Loosdorf besuchten. Allesamt interessante Ausflugziele. Kulinarisch rundeten wir den Tag zu Mittag im Gasthaus Achter und abends beim Heurigen Rieder in Kleinhadersdorf an der Mistelbacher Straße ab.
Die Erkenntnis über meinen riesigen Bekanntenkreis im Weinviertel hat sich wieder gefestigt. Sowohl bei der Firma Brantner grüßte mich eine Mitarbeiterin so freundlich, das mir erst im zweiten Moment klar wurde, dass ich die Frau aus längst vergangenen Nächten in einer regionalen Discothek kannte. Dass ich beim Heurigen Rieder vielleicht auch Kerstin, die Tochter des Hauses (die ich gefühlt ewig kenne, übrigens auch aus besagter Hagenberger Disco und dann viele Jahre regelmäßigen Kontakt pflegte) antreffen könnte, das war ja ausgemacht.
Dass die Trauzeugin Kerstins mit uns die Führung in Michelstetten machte, runden die Querverbindungen perfekt ab.
Als dann des Jungwinzers Freundin- Sonja aus Eibesthal, was ich noch nicht wusste, mit der ich wiederum erst kürzlich auf einem Feuerwehrwettkampf plauderte, auch hier war,  hat mich dann kurz überfordert. Allerdings war die Aufregung nach einem Achterl vom leckeren Wein verflogen und wir unterhielten uns ausgezeichnet über vergangene und aktuelle Zeiten. Auch die beiden Jungs von Kerstin durfte ich kennenlernen.
Ein Mitfahrer des Ausflugs, Franz, meinte später: "Deine guten Kontakte Richtung Pillichsdorf sind mir ja bekannt, aber auch im Norden des Weinviertels bist du kein Unbekannter."
Der Firmenchef Hans Brantner jun. nahm sich wirklich viel Zeit für uns.
 
Schweißroboter bei der Arbeit.
 
Hier trockenen die Teile.
 
Hans Brantner erklärt die Montage.
 
Michelstetten
 
Wir drücken die Schulbank.
 
Konzentriert bei der Sache.
 
Im Beerengarten.
 
Wir lauschen den Ausführungen über Beerenproduktion.
 
Im Hofladen gabs eine Verkostung.
 
Beim Heurigen Rieder mit Kerstin.
 
Ausblick in Kleinhadersdorf
 
Vor vielen Monaten bestellten wir uns für die Band Muse Konzertkarten für Graz. Wer die Musikgruppe nicht kennt, sollte sich schleunigst auf youtube o.ä. reinhören. Diesen Ausflug verbanden wir mit einer Besichtigung der Zotter-Schokofabrik. Dort wird jährlich 750 Tonnen Bio-Schokolade erzeugt und 200 Tonnen Bio-Zucker verarbeitet. Macht mich traurig, dass dieser aus Zuckerrohr hergestellt wird, das bekanntlicherweise in Südamerika zu sehr fragwürdigen Bedingungen produziert wird. Da liegt mir die österreichische naturnahe Zuckererzeugung von unseren Feldern schon weit näher!
Die Schokolade war trotzdem lecker, das Konzert echt mega, megacool. Die Band und Bühnenshow und auch das drumherum hat gepasst. Meine Partie war leiwaund drauf und auch mit sämtlich dort getroffenen Freunde war es absolute „Quality time“.


Am nächsten Tag noch zum Uhrturm rauf und nach dem Mittagessen gings wieder heimwärts, wo mich die Kameraden bereits zur Wettkampfübung erwarteten, da noch einige wichtige Bewerbe anstehen.
Jürgen und ich gaben alles!
 
Lebender Tiergarten
 
 
Muse live in concert.
 
 
 
Die Musik war spitze!!
 
 
Hammer Bühnenshow.
 
Leni, Jürgen und Steffi
 
Einen Absacker in der Grazer Discothek nahmen wir noch ein.
 
An der Hotelbar packte ich meine Englischkenntnisse aus und habe die aufstrebende amerikanische Sängerin Heather kennengelernt.
 
Zur hl. Messe in Graz war ich ein bissl zu früh dran, da konnte ich wenigstens noch den Rosenkranz vorher mitbeten. ;-)
 
Aber dann kamen noch ein paar Leute.
 
"Aufstieg" zum Uhrturm
 
 
Blick über Graz.
 
Verkostung beim Zotter.
 
Seriöseres Foto.
 
 
 
 
 
 
Bei der schönen Hochzeit von Babsi& Christian lasse ich mehr die Bilder sprechen. In der Niederkreuzstetter Kirche war eine rührende Trauung, wo wenige Augen trocken blieben. Es folgte ein super Fest im Hofkeller Großschweinbarth mit lässigen Leuten und guter Tanzmusik. Beim Böhmischen Traum bis Gigi D´Agostino über Austropophits ging voll die Post ab. Mit der Braut und weiteren Damen wagte ich mehrere Tänze. Das Taxi brachte uns sicher nach Hause. Sicherheitshalber lud uns Peter noch zur Fünf-Uhr-Früh-Eierspeise ein. War für mich optimal, da ich bei Tagesanbruch gestärkt nach Salzburg starten konnte.

 
 
 
 
Hochzeitstanz
 
Berna schon ewig nimmer getroffen.
 
Mit Maria abgeshakt, sorry für die miese Qualität.
 
Gemütliche Tischgesellschaft
 
 
Unmittelbar nach der Hochzeit chauffierte mich Philipp sicher in die Stadt Salzburg wo wir einen Tag am Programm des viertägigen Pfingstkongresses teilnahmen. Bombenzeugnis eines jungen Mannes über seinen Glauben an Gott, das Pfingsthochamt mit Erzbischof Lackner und Firmung gemeinsam mit tausenden anderen Menschen ließen meine Müdigkeit fast vergessen. In der Mittagspause stärkten wir uns mit den dort getroffenen Freunden im Burgerlokal, anschließend wagten Philipp und ich den Aufstieg zur Festung Hohensalzburg bei brütender Hitze. Der Ausblick war gewaltig und dann gings wieder in den Dom zum Programm- der Katechese, also einen Vortrag über Glaubensthemen mit coolen Referenten. Bei der Lebensübergabe an Jesus strömten hunderte Menschen in den Altarraum. Die Stimmung war einzigartig leiwaund!
ORF-Bericht:
Spätabends kamen wir daheim an.
 
 

Pepsch dort getroffen und unzählige weitere Bekannte und Freunde.
 
Philipp und ich auf der Festung.
 
Hier sind die offiziellen Fotos des Events:
 
 
Bummvolle Kirche! Megastimmung!
 
 
 
PS: Danke an die Fotografen Martina und Leopold für eure Bilder.