Donnerstag, 4. April 2019

Direktsaat Sonnenblumen

Heute Abend war ich am Feld von Ernst mit der Einzelkornsämaschine im Einsatz. Üblicherweise macht den Anbau mein Vater, der aber terminlich verhindert war. Direkt baute ich in die abgefrostete Begrünung die Sonnenblumen.
Bei diesem System wird der Boden in Ruhe gelassen und alle Wurzelgänge der abgestorbenen Begrünungspflanzen bleiben genau so erhalten wie auch die Regenwurmgänge. Durch diese kann Wasser bei Starkregen schnell in den Boden versickern. Somit kommt es zu keiner Zerstörung der Bodenaggregate und folglich zu keinem Abfluss des humusreichen Oberbodens. Jeder Tropfen Wasser der am Feld bleibt, steht später den Kulturpflanzen zur Verfügung.



Die Altverunkrautung, die sich von Herbst an über den Winter zwischen den Begrünungspflanzen durchgeschwindelt hat, gehört reguliert.
Demnächst wird hier zielgerichtet Glyphosat ausgebracht, denn sonst hätten die Sonnenblumenpflanzen keine Chance in der Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffe. Die Sonnenblume wächst erst in ca. 14 Tagen mit den ersten Keimblättern ans Tageslicht.

Glyphosat kommt, so wie es in Österreich angewendet wird, niemals mit dem Lebensmittel das später am Tisch landet in Berührung. Es ist ein wichtiges Werkzeug, um den Boden am Feld zu halten.

Die Alternative ist eine mechanische Unkrautbekämpfung z.B. mit dem Leichtgrubber. Doch bei der Bearbeitung des Bodens habe ich dann unweigerlich einige cm lockeren Boden auf der Oberfläche liegen. Tritt dann Starkregen auf, wird dieser mit dem abfließenden Wasser weggeschwemmt. Zusätzlich kostet jede Bodenbearbeitung Wasser. Im heurigen bisher trockenen Frühjahr besteht daher auch wieder die Gefahr, dass das Samenkorn dann aufgrund des Wassermangels in dieser Schicht nicht keimen kann.


 Man darf nicht immer alles nur schwarz weiß betrachten. In diesem Fall ist Glyphosat für uns Landwirte ein wichtiges Werkzeug für den Boden und im ortsnahen Bereich auch als Hochwasserschutz!

Die Praxis in Amerika und anderen Ländern, wo gentechnisch veränderten Pflanzen gesät werden und diese mehrmals im Jahr mit Glyphosat behandelt werden, lehne ich ab! Doch leider wird mit diesen Bildern aus dem Ausland die österreichische Bevölkerung bewusst falsch informiert!
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Der Originaltext stammt von Lorenz Mayr, ein Weinviertler Pionier auf dem Gebiet! Geringfügig von mir abgeändert.
Danke fürs Verwenden!






 
 

 
 









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