Montag, 19. Oktober 2020

Regen, Regen, Regen


Niederschlag, also Regen, ist für uns Bauern im Osten Österreichs der wichtigste Faktor beim Ertrag. Sonne und Wärme gibt es bei uns meistens genug. Heuer gab es von Anfang März bis Mitte Mai keinen nenneswerten Niederschlag. Zweieinhalb Monate kein Wasser für die Pflanzen war eine harte Probe. Viele Kulturen haben diese Zeit gut und manche nicht so gut überstanden. 14 Hektar Zuckerrüben sind auf meinem Betrieb einer Mischung aus Trockenheit und Rüsselkäfer zum Opfer gefallen.

Seit Mitte Mai sind wir mit regelmäßigen Niederschlägen gesegnet, was ich in der Form noch selten erlebte.

Im Video beschreibe ich die kurzfristige Ist-Situation vor einigen Tagen: Während die Bauern wichtige Arbeiten draußen verrichten wollen, wie die Ernte von Kürbis, Weintrauben, Erdäpfel, Zuckerrüben, u.ä. muss man dem gemütlichen Regenereignis zuschauen. Gestern bei meiner Mopedtour habe ich sogar noch ungeerntete Sonnenblumenfelder gesehen. Die Aussaat der Wintergerste Ende September/Anfang Oktober war heuer zwischen den Regenfällen nur wenige Tage (auf Spezialböden noch kürzer) möglich. Auch der Winterweizen sollte jetzt in den Boden kommen.

Rund 70mm Regen waren es in den letzten Tagen. Vielleicht sind die Felder Ende der Woche schon befahrbar, wir Bauern orientieren uns da ganz an der Natur und der Witterung.

Ein Berufskollege hat mir gesagt: "Vielleicht sind wir nächstes Frühjahr (sollte es wieder trocken sein) froh über den jetzigen Herbstregen und unsere humusreichen Böden speichern das Wasser." Da hat Flo Faber natürlich recht- Wer weiß für was es gut ist.


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